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Diaspora und Migranten gemeinschaften aus der Türkei in der ...

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Zeit Geschichtliches Ereignis<br />

1453 Konstant<strong>in</strong>opel (Istanbul) gestürmt durch Mehmet II. des türkischen<br />

Stammes <strong>der</strong> Osmanen<br />

1908 Übernahme <strong>der</strong> Macht durch die Jungtürken<br />

Italienisch-äthiopischer Krieg<br />

1915 Kollektive Deportation <strong>und</strong> Verfolgung <strong>der</strong> Nichtmuslime wie Armenier<br />

<strong>und</strong> Assyrer (Gesetz <strong>der</strong> Bevölkerungsumsiedlung)<br />

1920 Endgültige Kapitulation <strong>und</strong> Aufteilung des Osmanischen Reiches<br />

im Vertrag von Sèvres<br />

1923 Vertrag von L<strong>aus</strong>anne <strong>und</strong> Gründung <strong>der</strong> Republik <strong>Türkei</strong><br />

1925 Erste Rebellion von kurdischen Stämmen<br />

1960 Erster Militärputsch<br />

1971 Zweiter Militärputsch<br />

1980 Dritter Militärputsch <strong>und</strong> dreijährige Militärregierung<br />

1984 Aufnahme des bewaffneten Kampfes durch die PKK (Arbeiterpartei<br />

Kurdistans)<br />

1993 Verschärfung des Kurdenkonfliktes unter <strong>der</strong> Regierung von Präsident<br />

Demirel <strong>und</strong> Regierungschef<strong>in</strong> Çiller<br />

1999 Festnahme des PKK-Führers Abdullah Öcalan<br />

2002 Wahlerfolg <strong>der</strong> gemässigt islamisch-konservativen AK-Partei<br />

2004 Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit <strong>der</strong> EU<br />

2007 Wahl des AKP-Politikers Abdullah Gül zum Staatspräsidenten<br />

2007 Verstärkte Operationen des türkischen Militärs gegen die PKK im<br />

Nordirak<br />

Tabelle 1: Schlüsseldaten <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> <strong>Türkei</strong><br />

schen Bevölkerung <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Abnahme <strong>der</strong><br />

Landbevölkerung. Die Landflucht ist mit<br />

den schwierigen Existenzbed<strong>in</strong>gungen auf<br />

dem Lande zu erklären, wo Unterbeschäftigung<br />

<strong>und</strong> Arbeitslosigkeit weit verbreitet<br />

s<strong>in</strong>d. Durch die Industrialisierung entstand<br />

<strong>in</strong> den Städten zudem e<strong>in</strong>e Vielzahl neuer<br />

Arbeitsplätze, die neue Arbeitskräfte erfor<strong>der</strong>lich<br />

machten. Seit den 1950er-Jahren<br />

bis heute konzentrierte sich das durch die<br />

B<strong>in</strong>nenmigration <strong>aus</strong>gelöste Städtewachstum<br />

auf wenige Metropolen: Istanbul,<br />

Ankara, Izmir, Konya <strong>und</strong> Bursa. Zwischen<br />

1950 <strong>und</strong> 1960 nahm die Bevölkerung <strong>in</strong><br />

diesen Städten um 75 % zu (Sancar-Flückiger<br />

1990; Akkaya et al. 1998).<br />

Die meisten Arbeiter <strong>und</strong> ihre Familien, die<br />

<strong>in</strong> die Städte zogen, lebten als Siedler <strong>in</strong> den<br />

sogenannten «Geçekondus» (auf staatlichem<br />

Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Boden illegal errichtete<br />

Aussenviertel <strong>der</strong> Metropolen), meist ohne<br />

Elektrizitäts- <strong>und</strong> Wasseranschluss <strong>und</strong> oft<br />

auch ohne Perspektiven. Diese neuen Vorstädte<br />

s<strong>in</strong>d ländlich geprägt <strong>und</strong> haben<br />

e<strong>in</strong>en dörflichen Charakter. Die Beziehun-<br />

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