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Diaspora und Migranten gemeinschaften aus der Türkei in der ...

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ufen mit niedrigerem Qualifikationsniveau<br />

tätig. Dies gilt generell für alle Personen<br />

mit Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> <strong>der</strong> zweiten<br />

Generation – auch für solche, die <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Schweiz geboren wurden <strong>und</strong> bereits e<strong>in</strong>gebürgert<br />

s<strong>in</strong>d. Der teilweise reproduzierte<br />

Bildungsstand <strong>der</strong> Eltern <strong>und</strong> <strong>der</strong> niedrigere<br />

Altersdurchschnitt dieser Gruppe erklären<br />

darüber h<strong>in</strong><strong>aus</strong> ihr tieferes Lohnniveau (De<br />

Coulon et al. 2003).<br />

E<strong>in</strong> weiterer Aspekt s<strong>in</strong>d diskrim<strong>in</strong>ierende<br />

Praktiken auf dem Stellenmarkt. Gemäss<br />

<strong>der</strong> Studie von Fibbi, Kaya <strong>und</strong> Piguet werden<br />

30 % <strong>der</strong> jungen Personen <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Türkei</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Deutschschweiz bei <strong>der</strong> Stellensuche<br />

diskrim<strong>in</strong>iert. Sie fassen die Situation<br />

für Jugendliche mit <strong>aus</strong>ländischen Wurzeln<br />

<strong>in</strong> ihrer Studie «Peter, Afrim o<strong>der</strong> Mehmet<br />

– <strong>der</strong> Name macht den Unterschied»<br />

(2004) wie folgt zusammen: «Die Studie<br />

zeigt, dass die Diskrim<strong>in</strong>ierung auf dem<br />

Arbeitsmarkt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz Realität ist.<br />

Sie fällt zudem qualitativ stark <strong>in</strong>s Gewicht<br />

<strong>und</strong> trifft <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie Jugendliche, die<br />

<strong>aus</strong> Nicht-EU-Staaten stammen. Dies ungeachtet<br />

<strong>der</strong> Tatsache, dass alle Kandidaten<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz die Schulbank gedrückt<br />

<strong>und</strong> die Lehre erfolgreich absolviert haben.<br />

Diese Feststellung trifft auch auf zahlreiche<br />

europäische Immigrationslän<strong>der</strong> zu. […]<br />

Die Randstellung von jugendlichen Immigranten<br />

auf dem Arbeitsmarkt kann von<br />

daher nicht alle<strong>in</strong> auf schulische Schwierigkeiten<br />

o<strong>der</strong> mangelnde Sprachkenntnisse<br />

zurückgeführt werden. Sie ist vielmehr,<br />

wenigstens teilweise, das Resultat diskrim<strong>in</strong>ieren<strong>der</strong><br />

Praktiken bei <strong>der</strong> Stellensuche<br />

resp. Stellenvergabe.»<br />

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