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BVT-PB Top Select Fund Dynamic.pdf - LEISTUNGSBILANZPORTAL

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78 VERMÖGENS-, FINANZ- UND ERTRAGSLAGE<br />

Renditebegriff<br />

In diesem Prospekt wird ausschließlich die<br />

finanzmathematische Rendite nach der<br />

Methode des internen Zinsfußes (IRR) verwendet.<br />

Diese berücksichtigt den Zeitwert<br />

aller Ein- und Auszahlungen zu den unterschiedlichen<br />

Zeitpunkten über die gesamte<br />

Fondslaufzeit. Frühzeitige Zahlungsströme<br />

erhalten hierdurch einen höheren wirtschaftlichen<br />

Wert als später in der Zukunft<br />

erfolgende Zahlungen. Dies erfolgt durch<br />

Abdiskontierung sämtlicher Zahlungsströme<br />

auf einen einheitlichen Zeitpunkt. Die IRR<br />

drückt deshalb nur die Verzinsung des<br />

jeweils gebundenen Kapitals aus und stellt<br />

keine Verzinsung der ursprünglichen Kapitaleinlage<br />

dar. Falls nämlich während der Fondslaufzeit<br />

Ausschüttungen geleistet werden,<br />

die höher sind als die Verzinsung des zu<br />

dieser Zeit gebundenen Kapitals, so wird<br />

hierdurch ein Teil der Einlage zurückgezahlt,<br />

wodurch sich das gebundene Kapital<br />

reduziert und folglich im weiteren Verlauf<br />

niedriger ist als die ursprüngliche Einlage.<br />

Mathematisch gesprochen gibt der interne<br />

Zinsfuß den Abzinsungssatz an, bei dem die<br />

Summe der Barwerte sämtlicher Ein- und<br />

Auszahlungen gleich Null ist. Vorstellen<br />

kann man sich dies am besten wie folgt:<br />

Man denke sich einen Anleger, der seine<br />

sämtlichen Einzahlungen durch einen<br />

Kontokorrent-Kredit finanziert und sämtliche<br />

erhaltenen Auszahlungen sofort auf<br />

dieses Kreditkonto weitergibt, um dort<br />

fällige Zinsen zu zahlen bzw. den Kredit zu<br />

tilgen. Der interne Zinsfuß ist dann nichts<br />

anderes als der höchst mögliche Zinssatz<br />

für den Kontokorrent-Kredit, bei dem der<br />

gedachte Anleger mit dieser Anlage keinen<br />

Verlust macht, also mit der letzten Ausschüttung<br />

die restlichen Kontokorrent-<br />

Zinsen bezahlen und den Kredit vollständig<br />

tilgen kann.<br />

Die Verwendung der Methode des internen<br />

Zinsfußes zur Renditeberechnung bei<br />

Kapitalanlagen wird teilweise als irreführend<br />

kritisiert und insbesondere wegen der<br />

sog. Wiederanlageprämisse als ungeeignet<br />

abgelehnt. Hintergrund dieser Kritik ist zum<br />

einen, dass vielfach nicht deutlich genug<br />

darauf hingewiesen wird, dass die IRR keine<br />

Verzinsung der ursprünglichen Kapitaleinlage,<br />

sondern lediglich des kalkulatorisch<br />

gebunden Kapitals darstellt, das häufig<br />

niedriger ist als die Einlage. Deshalb sei hier<br />

nochmals eindringlich auf diesen Unterschied<br />

hingewiesen.<br />

Zweiter Kritikpunkt ist die sog. Wiederanlageprämisse,<br />

die allerdings bei einer Beteiligung<br />

an der Fondsgesellschaft keine Rolle<br />

spielt. Anhand des obigen Beispiels einer<br />

mittels eines Kontokorrent-Kredits finanzierten<br />

Anlage kann man sich auch die<br />

Wiederanlageprämisse und die Fälle, in<br />

denen diese zum Tragen kommt, sehr gut<br />

veranschaulichen. Der Zinssatz nach der<br />

Methode des internen Zinsfußes ist so bemessen,<br />

dass der Kontokorrent-Kredit am<br />

Ende der Laufzeit exakt getilgt wird. Denkbar<br />

ist jedoch, dass der Kontostand nicht<br />

während der gesamten Laufzeit negativ ist,<br />

sondern zu einem oder mehreren Zeitpunkten<br />

zeitweise auch positiv. Dies ist bspw.<br />

dann der Fall, wenn der letzte Zahlungsfluss<br />

der Anlage keine Ausschüttung, sondern<br />

eine zu leistende Zahlung – in der Praxis<br />

häufig eine Steuerzahlung – darstellt. In<br />

solchen Fällen unterstellt die Methode des<br />

internen Zinsfußes, dass der vorübergehend<br />

positive Saldo auf dem Kontokorrentkonto<br />

ebenfalls zu dem internen Zinsfuß verzinst<br />

wird. Bei höheren Renditen – also bspw. bei<br />

einer Rendite von 9 % oder mehr, wie sie für<br />

die <strong>Dynamic</strong> Variante des <strong>Top</strong> <strong>Select</strong> <strong>Fund</strong><br />

<strong>Dynamic</strong> prognostiziert wird – ist es in der<br />

Praxis jedoch kaum möglich, dass der<br />

Anleger diese freie Liquidität tatsächlich zu<br />

dem gleichen Zinssatz anlegen kann,<br />

weshalb diese implizite Wiederanlageprämisse<br />

des internen Zinsfußes in solchen<br />

Fällen völlig zu Recht kritisiert wird.<br />

Bei einer Beteiligung an der Fondsgesellschaft<br />

tritt dieser Fall jedoch nicht ein, so

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