„Beleidigungen" Konfliktregelung durch ... - Polizei Bayern
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45<br />
Nach den sozialen Merkmalen der Tatbeteiligten (vgl. dazu auch<br />
Tab.5) haben die untersuchten "Beleidigungs"-Konflikte dieses<br />
So2ialprofil: Beleidigungen sind Delikte von<br />
deutschen (93%)<br />
erwachsenen (mindestens 21jährigen; 87%)<br />
männlichen<br />
(83%) "Tätern" mit relativ<br />
niedrigem Sozialstatus<br />
(61%), die vorher noch<br />
an ebenfalls<br />
nicht polizeilich in Erscheinung getreten (59'A)<br />
sind,<br />
deutschen (94%)<br />
erwachsenen (mindestens 2t jährigen) "Opfern" (90%),<br />
die jedoch seltener<br />
männlich (64%) sind und auch seltener einen<br />
niedrigen Sozialstatus haben (42%) (35) .<br />
Bereits nach dieser ersten Häufigkeitsverteilung stehen damit<br />
bei "Beleidigungs"-Konf1ikten einem relativ einheitlichen<br />
"Täter-Typ" differenziertere '"Opfer-Typen" gegenüber - schon<br />
von daher dürften "Beleidigungen" keineswegs immer Konflikte<br />
zwischen sozial Gleichen sein.<br />
Die Analyse der Häufigkeitsverteilungen unter diesen<br />
Gesichtspunkten der<br />
sozialen Gleichheit bzw. Ungleichheit wird<br />
allerdings da<strong>durch</strong> erschwert, daß die Anteile der einzelnen<br />
Sozialmerkmale zwar zum Teil sehr "einheitlich", aber damit<br />
auch sehr<br />
"deutsch" -<br />
unterschiedlich groß sind (so etwa bei den Merkmalen<br />
"nichtdeutsch" oder "männlich" - "weiblich"): Denn<br />
35) Das Merkmal "Vor(strafen)belastung" kann an den "Opfern"<br />
nicht überprüft werden, da es nur ausnahmsweise vom<br />
polizeilichen Sachbearbeiter ermittelt und in den Akten<br />
festgehalten wird.