„Beleidigungen" Konfliktregelung durch ... - Polizei Bayern
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während der Tatbegehung (Konf1iktsituation) selbst nicht<br />
kennenlernten, da sie dabei entweder überhaupt keinen direkten,<br />
unmittelbaren Kontakt miteinander hatten oder nur einen<br />
allenfalls "flüchtigen", vorübergebenden Kontakt.<br />
Ob sich daraus auch auf eine grundsätzliche Veränderung in den<br />
Beziehungsstrukturen der insgesamt begangenen "Beleidigungen"<br />
schließen läßt, ist wegen der Dunkelfeldproblematik zwar nicht<br />
zu entscheiden, doch kann auf jeden Fall gesagt werden, daß<br />
heute mehr "Beleidigungen" angezeigt werden, die sich in<br />
einmaligen, anonymen Sozialbeziehungen ereignet haben - also<br />
zwischen Personen, die sich kaum oder gar nicht kennen -, als<br />
"Beleidigungen", die in andauernden, persönlichen<br />
Sozialbeziehungen begangen wurden.<br />
3.2.3 Die Belastung der sozialen Beziehungen zwischen den<br />
Beteiligten: Die Dauer der "Beleidigungs"-Konflikte vor<br />
der Anzeigeerstattung<br />
Ob und wie lange die Konflikte, die zur "Beleidigung" und ihrer<br />
Anzeige führten, bereits andauerten und damit die soziale<br />
Beziehung zwischen den Tat(Konf1ikt)betei1 igten belasteten,<br />
steht wiederum in einem engen Zusammenhang mit den Anlässen der<br />
sozialen Konf1ikte und dem Bekanntheitsgrad zwischen den<br />
Beteiligten: Denn im Durchschnitt aller Vorgänge hatten die<br />
Betei1 igten<br />
- nur zu 34«C, also zu etwa einem Drittel, schon länger<br />
Streit miteinander, während sie<br />
zu 66JC, also zu etwa zwei Dritteln und damit bei der<br />
Mehrzahl der Vorgänge, vor der zur Anzeigeerstattung<br />
führenden Konfliktsituation selbst noch keinen<br />
Streit miteinander hatten.<br />
Je personenbezogener jedoch die Anlässe für die<br />
Konfliktsituationen sind, desto größer sind (erwartungsgemäß)<br />
die Anteile der Vorgänge, bei denen die Betei1 igten schon<br />
länger Streit miteinander hatten, nämlich: