„Beleidigungen" Konfliktregelung durch ... - Polizei Bayern
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63<br />
6. ."polizei)-ehe Maßnahmen": 34 Vorgänge (8X><br />
7. "sonstige Anlässe": eine Restkategorie mit 62<br />
Vorgängen (14%), die keiner der anderen Kategorien<br />
zugeordnet werden können.<br />
Die relativen Anteile, die diese Konf1iktanlasse an den<br />
insgesamt untersuchten "Beleidigungen" haben, widerlegen,<br />
erschüttern zumindest die Behauptung, daß es sich bei<br />
"Beleidigungen" um typische "Beziehungsdeli kte" handle, deren<br />
Ursachen zumeist in personellen sozialen Konfliktsituationen zu<br />
suchen seien. Denn:<br />
Bei nur 30V. der untersuchten "Beleidigungen" liegen<br />
die Anlässe und Ursachen der Konf1ikte in<br />
personenbezogenen Sozialbeziehungen zwischen<br />
Familienmitgliedern, Freunden oder Nachbarn,<br />
— bei 70% dagegen in eher unpersönllchen,<br />
rollenbezogenen und/oder normbezogenen Sozialbeziehungen<br />
z.B. zwischen Verkehrsteilnehmern,<br />
Passanten, Polizist-Bürger-Kontakten u.a., also in<br />
Situationen, in denen sich die Beteiligten entweder<br />
nur in einer spezifischen Rolle begegnen oder in<br />
denen sich ihr Kontakt sogar nur auf einzelne<br />
Handlungen und Verhaltensweisen beschränkt(45>.<br />
Im Vergleich zu den Ergebnissen der früheren Untersuchungen zur<br />
"Beleidigungs"-Kriminalitat in den 50er und 60er Jahren<br />
bedeuten diese Anteile - nur etwa ein gutes Viertel<br />
personenbezogener Konf1Ikte gegenüber fast Drei viertel rollen —<br />
und normbezogener Konflikte — ganz entscheidende Veränderungen<br />
in den Anlässen und Ursachen der zur Anzeige gebrachten<br />
"Beleidigungs"-Konf1iktsituationen