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Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners

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<strong>Das</strong> <strong>Bundesheer</strong> – <strong>Tagebuch</strong> <strong>eines</strong> <strong>Grundwehr</strong><strong>dieners</strong><br />

Was nicht so toll war, war, dass wir heute wieder völlig sinnlos etwa 4<br />

km Feldkabel verlegten. Nur damit wir es dann am Nachmittag<br />

wieder abbauen konnten. Wir bauten zwar fast alles im Tiefbau, aber<br />

für mich spielt das keine so große Rolle. Denn ich war der, der mit der<br />

Kabelrolle am Rücken durch die Gegend koffert und das Kabel<br />

auslegt. Beim Kabelbau selbst ist nichts Besonderes passiert.<br />

Seit ein paar Wochen ist der Mittwoch auch jener Tag, wo die meisten<br />

aus unserem Zimmer nach Hause fahren, auch jene die in Linz, Wels<br />

oder sonst wo wohnen. Ich blieb da immer hier in der Kaserne, da ich<br />

an diesem Tag keine besonders gute Möglichkeit zur Nachhausefahrt<br />

habe. Mit dem Zug ist es zu umständlich und zu zeitintensiv. Mit<br />

denen, die in Linz wohnen möchte ich auch nicht mitfahren, da es<br />

die „Arschlöcher vom Zimmer“ sind. Ich bin froh, wenn ich diese nicht<br />

sehe bzw. ich mit denen nichts zu tun habe. So ist es heute ganz<br />

besonders ruhig, da wir heute nur zu viert hier im Zimmer sind.<br />

Während wir am Übungsplatz zum Schuhe reinigen fuhren, waren<br />

dort die Pioniere mit ihren Booten unterwegs. Sie übten gerade das<br />

Rudern. <strong>Das</strong> „witzige“ dabei waren aber, beim <strong>Bundesheer</strong> eben<br />

üblich, die Kommandos. Für jede Tätigkeit, auch wenn sie noch so<br />

einfach sind gibt es eben eigene Kommandos und Befehle. (Zum<br />

Beispiel beim Transportieren einer schweren Last heißt es „An die Last“<br />

bzw. „Erhebt“, und beim Rudern eben auch. Da gibt es die so genannte<br />

„Ruder-Ausgangs-Stellung“ – keine Ahnung wie diese aussieht. Als ich<br />

diese Begriffe zum ersten Mal hörte, da schüttelte ich den Kopf. <strong>Das</strong> ist<br />

eben alles wieder typisch für das <strong>Bundesheer</strong>!<br />

NL 84 Tage (Do., 4. März 1999, 114. Tag)<br />

So wie gestern, so haben wir auch heute den ganzen Tag Feldkabel<br />

verlegt. Nur mit dem Unterschied, dass wir heute rund 8 km<br />

verlegten, und deshalb bis 24 Uhr Dienst hatten (Laut Dienstplan,<br />

in Wirklichkeit kamen wir so gegen 23 Uhr in die Kaserne zurück). Es<br />

war sozusagen auch eine Nachtübung dabei, nämlich das Abbauen.<br />

Ausgelegt und aufgebaut haben wir den ganzen Schmarren bei Tag.<br />

So gegen 18 Uhr wurden wir mit dem Aufbau fertig. (Eine Mittagsund<br />

Abendpause, in der Kaserne, hatten wir auch. Jeweils etwa eine<br />

Stunde lang). <strong>Das</strong> Verlegen ging eigentlich ziemlich flott, auch wenn<br />

es einigen Ausbildnern scheinbar doch zu langsam ging. Sie<br />

drängten ständig darauf, dass wir schneller arbeiteten. Einen Großteil<br />

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