Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners
Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners
Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Das</strong> <strong>Bundesheer</strong> – <strong>Tagebuch</strong> <strong>eines</strong> <strong>Grundwehr</strong><strong>dieners</strong><br />
Kremsmünster wartete ich dann so ca. eine halbe Stunde auf den Zug<br />
nach Linz.<br />
Meine Eltern machen sich jetzt schon ziemlich viel mit mir mit: das<br />
„überlange“ Studium, den Autounfall vorige Woche und jetzt das.<br />
Mitten in der Nacht. Ich möchte nicht wissen, was sie sich jetzt über<br />
mich denken!<br />
Während der Fahrt nach Linz schlief ich schon fast ein. Es war ja auch<br />
schon ziemlich spät und ich war auch schon ziemlich müde, obwohl<br />
ich in den zwei freien Tagen eh die meiste Zeit mit meinem Schatz im<br />
Bett lag.<br />
Ich hoffe das passiert mir nicht mehr. Nicht nur dass es unangenehm<br />
für meine Eltern ist. Es ist ja auch total unangenehm für mich. Ohne<br />
diesem Missgeschick könnte ich schon längst im Bett liegen. Aber nein,<br />
ich muss extra unnötig durch die Gegend fahren, wo ich schon<br />
ziemlich müde bin!<br />
25. Tag (Di., 27. Oktober 1998)<br />
3Stunden lag ich heute in der Früh im Krankenrevier. Der Grund<br />
dafür war, dass heute die Fäden aus meiner Wunde entfernt<br />
wurden. Weil das Blut eine ziemlich harte Kruste bildete dauerte<br />
es solange. Diese mussten ja zuvor entfernt werden. Dazu versuchten<br />
sie es mit befeuchteten oder nassen Tupfern aufzulösen, was eben<br />
solange dauerte. <strong>Das</strong> Entfernen der Fäden tat nicht besonders weh.<br />
Hin und wieder spürte ich einen leichten Zug, aber mehr war nicht.<br />
Ich lag einfach nur da und sah in die Luft. Meistens aber schloss ich<br />
die Augen damit die Sanitäter „arbeiten“ konnten und ich nichts in<br />
die Augen bekam, bzw. damit mich die Scheinwerfer nicht blendeten,<br />
die sie für das Entfernen der Nähte benötigten.<br />
<strong>Das</strong> Hauptthema der Ausbildung dieser Woche war zum einen wieder<br />
einmal das Exerzieren. Am Freitag ist ja die Angelobung in Bad Hall,<br />
und zum Zweiten, der Wachdienst. Zum Wachdienst hatten wir<br />
lediglich Unterricht im Leersaal. Einen am Vormittag, welchen ich<br />
versäumte, da ich ja in der „Sani“ lag. Den Zweiten am späten<br />
Nachmittag. Danach, um 19 Uhr hatten wir dann Dienstschluss. Der<br />
Unterricht selbst war wieder ziemlich langweilig. Eingeschlafen bin<br />
ich aber nicht. Themen waren ua. Wer ist berechtigt die Kaserne zu<br />
betreten, Ausweisarten (Wehrdienstbuch, etc.), Grundbegriffe wie<br />
Seite 32