10.11.2012 Aufrufe

Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners

Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners

Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Das</strong> <strong>Bundesheer</strong> – <strong>Tagebuch</strong> <strong>eines</strong> <strong>Grundwehr</strong><strong>dieners</strong><br />

NL 63 Tage (Do., 25. März 1999, 129. Tag)<br />

Die letzte Station unseres GLB war eine Fernmeldespezifische. Und<br />

zwar mussten wir 1 km Feldkabel verlegen. Bei dieser<br />

Abschlussstation gab es keine größeren Probleme. Kleinigkeiten<br />

übersahen wir, und so bekamen wir nur 475 Punkte von den maximal<br />

erreichbaren 500. Alle Stationen zusammengezählt und dazu noch<br />

die reine Marschzeit dazugezählt ergab für uns das „silberne GLB-<br />

Abzeichen“. Aber was viel wichtiger ist einen ganzen und einen<br />

halben Tag dienstfrei. <strong>Das</strong> Abzeichen bedeutet mir nichts, von<br />

dienstfreien Tagen habe ich mehr! Die anderen beiden FM-Trupps<br />

erreichten jeweils das goldene Abzeichen.<br />

Ich verstehe es ja wenn die Kameraden von meinem Trupp böse und<br />

sauer auf mich sind. Immerhin ist es ja zum größten Teil meine<br />

Schuld, dass wir nicht auch das Goldene erreicht haben. Beim<br />

Schießen war ich mit nur einem Treffer mit Abstand der Schlechteste,<br />

und bei der ABC-Station war es auch meine Schuld dass wir bei dieser<br />

Station keine Punkte bekamen. Aber mich lässt das ganze trotzdem<br />

völlig kalt. Sollen sie doch über mich lästern, oder mich für einen<br />

Idioten halten. Ich bin nun mal körperlich nicht so gut drauf wie die<br />

meisten anderen!<br />

Unsere Ausbildner waren anscheinend mit unserer Leistung zufrieden.<br />

Unser Zugskommandant spendierte uns eine Kiste Bier, die wir noch<br />

im Leersaal lehrten. Für mich war es übrigens das erste Bier seit ich<br />

hier beim <strong>Bundesheer</strong> bin. Damit tanze ich wahrscheinlich völlig aus<br />

der Reihe, denn es gibt wohl kaum jemanden, der genauso wenig<br />

während der <strong>Bundesheer</strong>zeit trank. Hier, speziell im Soldatenheim,<br />

wird ja ausreichend Bier bzw. Alkohol konsumiert. Ab und zu auch<br />

(heimlich) im Zimmer. Ausnahmen sind nur die Wochen vor den<br />

Abrüstertermin. Während dieser Zeit ist es den Soldatenheim<br />

strengstens verboten Alkohol auszugeben. Aber sonst wird hier<br />

reichlich gesoffen.<br />

NL 62 Tage (Fr., 26. März 1999, 130. Tag)<br />

Aufgrund der guten Leistung beim GLB bekamen wir vom FM-Zug<br />

schon um 12:15 Uhr dienstfrei. Nach Hause kam ich aber erst<br />

um 16:20 Uhr. Der Grund dafür ist die schlechte Zugverbindung<br />

zwischen Linz und Melk.<br />

Seite 124

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!