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Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners

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F<br />

<strong>Das</strong> <strong>Bundesheer</strong> – <strong>Tagebuch</strong> <strong>eines</strong> <strong>Grundwehr</strong><strong>dieners</strong><br />

NL 50 Tage (Mi., 7. April 1999, 136. Tag)<br />

ünf Tage hatte ich jetzt Dienstfrei. Endlich wieder einmal eine<br />

längere Zeit für mich und ohne diesen <strong>Bundesheer</strong>quatsch. Fünf<br />

Tage zum Entspannen, aber leider konnte ich sie nicht ganz mit<br />

meinem Schatz genießen, da sie nur von Samstagnachmittag bis<br />

Montagabend frei hatte. Wie immer verging die dienstfreie Zeit viel zu<br />

schnell, während sich die Tage in der Kaserne ewig dahin ziehen.<br />

Als ich gestern Nacht in die Kaserne kam und meine Jacke in den<br />

Spind hängen wollte traute ich meinen Augen nicht: Die Arschlöcher<br />

haben meinen Spind wieder auf den Kopf gestellt. Aber diesmal so,<br />

dass sogar die Zwischenwände verbogen waren und aus der Halterung<br />

fielen. <strong>Das</strong> Gewehr und andere Kleinigkeiten kamen mir entgegen als<br />

ich die Türe öffnete. Der ganze Militärkram lag auf einem Haufen<br />

beisammen. Der „Aprilscherz“ war dagegen noch völlig harmlos.<br />

Wahrscheinlich haben sie damals den Spind auch gar nicht auf den<br />

Kopf gestellt, sondern den Spind nur etwas nach vorne gekippt. Aber<br />

diesmal blieb mir nichts anderes übrig als das ganze Zeug aus dem<br />

Spind zu räumen, die Wände neu in die Halterungen einzusetzen und<br />

den ganzen Krempel neu einzuräumen. Wenn sie glauben, dass sie<br />

mich durch diese Aktion ärgern, dann haben sie sich aber gründlich<br />

getäuscht. Mich stört es nicht. Wenn es ihnen Spaß macht, mir den<br />

Spind auf den Kopf zu stellen, dann sollen sie es doch tun. Mich<br />

ärgern sie dadurch k<strong>eines</strong>wegs. Mir wäre das allerdings ehrlich gesagt<br />

viel zu blöd, einem anderen den Spind auf den Kopf zu stellen. Es ist<br />

doch nur eine Anstrengung, die sich überhaupt nicht lohnt! Aber<br />

wenn sie es so wollen, bitte, meinetwegen. Mir tun sie damit nicht weh!<br />

<strong>Das</strong> einzig positiv am heutigen Tag war, dass wir erfuhren, wen unser<br />

Zugskommandant für eine Dienstgraderhöhung vorschlug. Bei den<br />

(Heeres)Kraftfahrern war es klar. Aber auch alle anderen aus dem<br />

jetzigen FM-Zug, bis auf jene, die zu einem befohlenen Rapport<br />

mussten, bei denen sie auch Ausgangsverbot bekamen. Von uns acht<br />

wurden also fünf vorgeschlagen und darunter bin auch ich. Es ist nur<br />

ein Vorschlag. Ob wir alle tatsächlich „Gefreiter“ werden steht noch in<br />

den Sternen. Na klar würde ich mich über eine Dienstgraderhöhung<br />

freuen. Weniger aber wegen dem „Keks“, also dem Stern auf den<br />

Schultern, sondern vielmehr wegen dem Geld. Immerhin werden es um<br />

rund 700 ATS mehr, welches wir als Sold bekommen, auch wenn es<br />

dann nur mehr bei der letzen Monatsauszahlung zu tragen kommt!<br />

Seite 129

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