10.11.2012 Aufrufe

Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners

Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners

Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Das</strong> <strong>Bundesheer</strong> – <strong>Tagebuch</strong> <strong>eines</strong> <strong>Grundwehr</strong><strong>dieners</strong><br />

berichten. Zumindest nicht über den Trupp, wo ich dabei war. Wir<br />

haben uns nie verlaufen, jeden Punkt ziemlich schnell gefunden.<br />

Zwischendurch einige Pausen eingelegt, denn anstrengend war es<br />

auch etwas. Wir hatten zwar keine steilen Berganstiege, aber hügelig<br />

war es schon etwas. Jedes Mal, als wir glaubten, dies sei der letzte<br />

Anstieg, kamen immer noch welche nach! Na ja, fairerweise muss ich<br />

auch dazu sagen, dass wir es nicht schwer hatten. Wir waren der<br />

vierte Trupp, und hatten daher welche, die schon denselben Weg vor<br />

uns gingen. <strong>Das</strong> mag vielleicht egal sein aber nicht, wenn noch<br />

ausreichend viel Neuschnee liegt, so dass man die Spuren unserer<br />

Vorgänger gut erkennen konnte. Wir brauchten also nur den Spuren<br />

im Schnee nachgehen, was ja nicht besonders schwer ist! Über Funk<br />

sollten wir dann eine Meldung machen, sobald wir einen Punkt<br />

erreicht hatten, was allerdings nicht so recht klappte. <strong>Das</strong> Versagen<br />

des Funks war aber nicht unser Fehler. Bei den ersten paar bzw. bei<br />

den letzten Punkten funktionierte die Funkverbindung einwandfrei,<br />

aber bei den anderen wurde dann die Entfernung zur Leitfunkstelle<br />

zu groß.<br />

<strong>Das</strong> Ziel haben wir dann so kurz nach halb zwei Uhr als Zweite<br />

erreicht. Danach wurden wir nach Hause, in die Kaserne gebracht<br />

und hatten praktisch Dienstschluss. <strong>Das</strong> war dann so gegen 14 Uhr.<br />

Die steilste Aktion lieferte aber ein anderer Trupp. Sie haben sich etwas<br />

vertan und den Punkt daher nicht gefunden. Nach stundenlanger<br />

Suche ist es ihnen dann anscheinend zu „bunt“ geworden. Sie haben<br />

sich einfach in ein Gasthaus gehockt und sich dort wahrscheinlich bei<br />

einem heißen Tee aufgewärmt. So ca. eine Stunde sind sie dort<br />

gewesen. Als sie dann wieder gehen wollten, stand unser<br />

Zugskommandant vor ihrer Nase und fragte, wo sie denn solange<br />

blieben. So war ungefähr die Kurzversion von dem was sie getan<br />

hatten. Natürlich bleibt diese Aktion nicht ohne Folgen. Als erstes<br />

wurden sie gleich für die Wochenenddienste als Charge vom Tag bzw.<br />

Bereitschaftskommandant eingeteilt. Was mir nur recht sein kann,<br />

denn am Freitag gehe ich ja mit meinem Schatz auf den Maturaball<br />

meiner Ex-Schule, und da wäre es sehr ungut, wenn ich noch am<br />

selben Wochenende einen Dienst hätte! Dies hätte nämlich sehr leicht<br />

passieren können. Dieses Wochenende war ja noch nicht vergeben, und<br />

ich habe erst einen Dienst gehabt. Man hätte mich also leicht für<br />

dieses Wochenende einteilen können. Aber zum Glück hat sich jetzt<br />

doch noch jemand dafür „freiwillig“ gemeldet. Als zweites müssen sie<br />

morgen in der Früh zum befohlenen Rapport. Mal sehen wie viele Tage<br />

AV (Ausgangsverbot) sie für diese Aktion ausfassen. Auf der einen Seite<br />

hat es ja eh den richtigen erwischt, und zwar den Kommandanten<br />

dieses Trupps. Er ist ein „Arschloch“, der sich von jeder „Putzarbeit“<br />

drückt. Er glaubt er ist der Größte und der Beste und er kann allen<br />

Seite 97

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!