Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners
Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners
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<strong>Das</strong> <strong>Bundesheer</strong> – <strong>Tagebuch</strong> <strong>eines</strong> <strong>Grundwehr</strong><strong>dieners</strong><br />
Zeit. Sind wir denn noch in der ABA. Möchte wissen, was sie sich dabei<br />
gedacht haben, als sie das auf den Dienstplan schrieben! Denen fällt<br />
anscheinend nichts besseres mehr ein, was wir machen sollen! Zum<br />
Exerzieren gibt es nichts Besonderes zu sagen, nur dass sie da eben<br />
ziemlich kleinlich sind. Speziell was die Schuhpflege bzw. allgemein<br />
das äußere Erscheinungsbild betrifft. Auf meiner Jacke fehlt außerdem<br />
ein Knopf. Er ist letzten Sonntag beim Waschen heruntergegangen.<br />
Selbst darüber musste der Ausbildner meckern.<br />
Nach dem Exerzierdienst sahen wir uns mehrere Filme an.<br />
<strong>Bundesheer</strong>-Leerfilme natürlich. Der erste handelte über die verschiedenen<br />
Panzer, die es beim österreichischen <strong>Bundesheer</strong> gibt, und<br />
der zweite über die verschiedenen Flugzeuge und Hubschrauber.<br />
Nachdem alle Flugzeuge bzw. alle Hubschrauber vorgestellt wurden,<br />
gab es einen Test darüber, der folgender Massen ablief: Für ca. 2 bis 3<br />
Sekunden zeigte das Video ein Fluggerät und dann hatten wir Zeit<br />
das Kreuz beim richtigen Namen des Flugzeuges zu machen und<br />
zusätzlich noch ein besonderes Merkmal des soeben gezeigten<br />
Fluggerätes dazuzuschreiben. <strong>Das</strong> klingt vielleicht einfach. Aber es fiel<br />
trotzdem jeder durch. Keiner schaffte das geforderte Limit. – Wir sind<br />
also alle wahre Flugzeug-Genies, zumindest, was die Österreichischen<br />
betrifft! Danach hatten wir noch drei Teste. Zwei über den<br />
Funkverkehr und einen über den Feldkabelbau bzw. über Fernmelde<br />
allgemein. Diese Tests waren kein allzu großes Problem.<br />
Mit einer Zimmer-, Spind- und Waffenvisite endete dann der heutige<br />
Tag. Die Visite fiel dabei nicht besonders gut aus. Es kamen auch noch<br />
einige volle Bierflaschen zum Vorschein, die anscheinend schon jeder<br />
vergessen hatte. <strong>Das</strong> besondere daran ist, dass seit einigen Tagen der<br />
Alkoholgenuss auf den Zimmern strikt verboten wurde. Es, bis vor<br />
einigen Tagen also noch erlaubt war. Aus dieser Zeit stammen auch<br />
diese Bierflaschen. Sie wurden in den leeren, unbenützten Spind<br />
gestellt und dort anscheinend vergessen.<br />
100. Tag (Fr., 12. Februar 1999)<br />
<strong>Das</strong> besondere am heutigen Tag war, dass wir nur bis Mittag<br />
Dienst hatten. Nicht alle, nur die, die beim Orientierungsmarsch,<br />
letzten Dienstag zweite und dritte wurden. Die<br />
Gewinner hatten den gesamten Freitag dienstfrei, und die, die ins<br />
Gasthaus gingen hatten heute ganz normal bis 16:15 Uhr Dienst.<br />
Der Freitag ist normalerweise der Tag, wo die Geräte, die in dieser<br />
Woche benötigt wurden gereinigt und auf Vollzähligkeit überprüft<br />
werden. Und so war es auch heute. Der Leersaal und die Kanzleien<br />
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