Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners
Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners
Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners
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<strong>Das</strong> <strong>Bundesheer</strong> – <strong>Tagebuch</strong> <strong>eines</strong> <strong>Grundwehr</strong><strong>dieners</strong><br />
lief nur der Ausbildner, während ich schon auf dem Weg zum<br />
nächsten Punkt war. <strong>Das</strong>s die anderen gemeinsam gingen gefiel<br />
unseren Ausbildnern natürlich nicht besonders, und auch nicht, dass<br />
sich einige von uns über diesen Orientierungslauf aufregten. Sie<br />
wollten anstelle des Orientierungslaufes lieber Fußball spielen. <strong>Das</strong>s<br />
diese Aktion nicht ohne Folgen bleibt, versteht sich glaube ich, von<br />
selbst. Als „Belohnung“ für diese Aktion bekamen wir, so sagten die<br />
Ausbildner, keine dienstfreien Tage mehr, und als Truppkommandanten<br />
für die „Neuen“ werden wir auch nicht mehr<br />
eingeteilt (nur mehr diese Woche). Stattdessen bekommen wir einen<br />
eigenen Dienstplan. Da werden wir in den letzten vier Wochen wohl<br />
jede Menge Feldkabel verlegen, oder mehrere Funkübungen<br />
absolvieren. Mir ist das egal. <strong>Das</strong> ganze <strong>Bundesheer</strong> ist mir schon so<br />
total egal. Hauptsache die Zeit vergeht und ich habe den Schmarren<br />
bald hinter mir!<br />
NL 34 Tage (Fr., 23. April 1999, 148. Tag)<br />
Wegen der gestrigen „Aktion“ sind die Ausbildner noch immer<br />
ziemlich sauer. Ab übernächster Woche bekommen wir wieder<br />
einen eigenen Dienstplan. Wir sind also nicht mehr<br />
Truppkommandanten bei den Neuen. Nachtübungen sind ebenfalls<br />
dabei. Dienstfrei bekommen wir auch nicht mehr. Ob es aber wirklich<br />
so weit kommt werden wir erst sehen! Heute bekamen wir am<br />
Vormittag nur eine halbe Stunde Pause, und jede Menge sinnlose<br />
Arbeiten wurden uns dreien zugeteilt. (Die restlichen fünf hatten<br />
heute dienstfrei.) Die Hauptsache war, dass wir beschäftigt waren Da<br />
wir uns ja darüber beklagt haben, dass wir nichts zu tun hatten! Ab<br />
nächster Woche wird sich das alles wieder ändern.<br />
Sonst war heute nichts los. Ein fader, langweiliger Freitag. Aber dieser<br />
ist jetzt auch schon so gut wie vorbei. Ich sitze zu Hause und genieße<br />
die wenigen freien Stunden die mir noch bleiben. Morgen, am<br />
Samstag muss ich ja leider wieder in die Kaserne und den blödesten,<br />
am meisten verhassten „Samstag-Sonntag-Dienst“ als Bereitschaft<br />
ableisten. Noch dazu mit einem so „oberwichtigen“ Arschloch als<br />
Kommandanten.<br />
NL 33 Tage (Sa., 24. April 1999, 149. Tag)<br />
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