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Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners

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<strong>Das</strong> <strong>Bundesheer</strong> – <strong>Tagebuch</strong> <strong>eines</strong> <strong>Grundwehr</strong><strong>dieners</strong><br />

47. Tag (Mi., 25. November 1998)<br />

Der Taghabende: Er führt in der Früh den Zug zur Standeskontrolle<br />

und vom Leersaal zur Unterkunft und umgekehrt. Er<br />

meldet dem Vorgesetzten die Anzahl der angetretenen<br />

Soldaten. Kurzum, er ist für diesen Tag für alles verantwortlich. Jeden<br />

Tag wechselt das Rad, und heute war eben ich damit an der Reihe.<br />

Ausgerechnet bei mir, meinte einer der Ausbildner, dass es, so wie wir<br />

es bisher machten, ihm nicht passt. „Wir sind ja nicht die Russen!“, hat<br />

er gemeint. Und zwar, beim Marschieren zum Leersaal ließ der<br />

Taghabende den Zug bis kurz vor die Eingangstür marschieren, dort<br />

anhalten und in den Leersaal abtreten. Richtig wäre es, wenn wir an<br />

der Türe vorbeigehen. Sind wir weit genug von dieser wieder entfernt,<br />

müssen wir einen Bogen machen und wieder zurück bis zur Tür.<br />

Danach „links um“ und erst dann je nachdem ob wir Unterricht im<br />

Leersaal haben, in diesen abtreten oder nicht. Total sinnlos! Was soll’s,<br />

so ist das <strong>Bundesheer</strong> eben!<br />

Zum Unterricht und zum Grundlagentraining (auch heute wieder<br />

am Nachmittag, und auch wieder Fußball nach zwei Aufwärmrunden)<br />

gibt es nicht viel zu sagen. Nur, dass wir neben dem<br />

„normalen Unterricht“ einen so genannten „programmierten<br />

Unterricht“ hatten. <strong>Das</strong> heißt, wir bekamen ein Heft mit dem Lernstoff<br />

und arbeiteten ihn, jeder für sich, durch. Nach fast jeder Seite gab es<br />

Prüfungsfragen und auf der Rückseite die jeweiligen Antworten. Zum<br />

Schluss gab es dann noch einen Abschlusstest. Natürlich ohne<br />

Unterlagen, der auch beurteilt wurde. <strong>Das</strong> Ergebnis haben wir aber bis<br />

jetzt noch nicht erfahren!<br />

Dienstschluss war heute schon um 15:45 Uhr.<br />

Heute sah ich mich einmal in der Stadt Melk um. Na ja, viel gibt es da<br />

nicht. Nicht einmal ein Kino, dafür aber ein Stift, das Stift Melk.<br />

48. Tag (Do., 26. November 1998)<br />

Wie macht man aus einem kleinen Tier ein Großes? – Indem man<br />

es heiratet! Dann wird aus der lieben, süßen Maus eine blöde<br />

Kuh! – Mit solchen Witzen lockerte einer der Ausbildner den<br />

heutigen Unterricht, den wir überwiegend im Leersaal verbrachten,<br />

auf. Aber langweilig war der heutige Tag trotzdem! Es hat sich nichts<br />

Besonderes getan.<br />

Seite 59

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