Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners
Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners
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<strong>Das</strong> <strong>Bundesheer</strong> – <strong>Tagebuch</strong> <strong>eines</strong> <strong>Grundwehr</strong><strong>dieners</strong><br />
Heute trafen auch die restlichen von Kirchdorf hier ein (Natürlich<br />
nur diejenigen von Kirchdorf, die nach Melk versetzte wurden!) Ich<br />
habe mich jetzt schon ziemlich an das hier gewöhnt. Na klar gibt es<br />
sicher noch Dinge und Angelegenheiten die hier anders als in<br />
Kirchdorf sind, aber mit denen werde ich sicherlich auch noch<br />
klarkommen!<br />
Sonst hat sich heute nichts Besonderes getan. <strong>Das</strong> Antennenaufstellen<br />
übten wir heute auch wieder zum x-ten Mal und zum Abschluss, vor<br />
dem Ausfassen des N-Gerätes reinigten wir noch die Antennenbausätze,<br />
den Leersaal und die FM-Lager. Im Leersaal saßen wir heute<br />
ausnahmsweise nur sehr kurz!<br />
Wenn ich ehrlich bin, dann vergeht der Tag eigentlich ziemlich<br />
schnell. Sobald man sich einmal überwunden hat aufzustehen, sich zu<br />
waschen und zu rasieren, und das Frühstück eingenommen hat ist es<br />
nur mehr halb so schlimm. Hat man auch schon das Mittagessen und<br />
die Mittagspause hinter sich, dann ist der „normale“ Diensttag (sprich<br />
Dienst bis 16:15 Uhr) schon so gut wie gelaufen!<br />
50. Tag (Sa., 28. November 1998)<br />
Diesen Tag hätten sie uns wirklich freigeben können. <strong>Das</strong> einzige<br />
was wir wirklich taten, war das Zimmer und den Gang<br />
reinigen. Ansonst wurden wir, da ich ab Morgen nun fix zur<br />
Stabskompanie gehöre, im Leersaal, diesmal aber nicht im FM-<br />
Leersaal, sondern im KF-Leersaal, mit Dingen vollgelabert, die ich<br />
schon zur genüge hörte, bzw., die eh selbstverständlich sind.<br />
Angefangen von der Hygiene, Sauberkeit (ganz allgemein und in den<br />
Zimmern), Ordnung (z. B. Spind), Haarschnitt und Barttracht,<br />
Pünktlichkeit (da gibt es ja einen Spruch: „Fünf Minuten vor der Zeit<br />
ist des Soldaten Pünktlichkeit!“), Adjustierung, Reinigung der Ausrüstung<br />
(Waffe etc.) bis hin zu Alkohol und Drogen. Bei den Drogen<br />
kennen sie hier kein Pardon. Da wird voll durchgegriffen.<br />
Sollte es irgendwelche Schwierigkeiten geben, so sind die Vorgesetzten<br />
stets bereit zu helfen. <strong>Das</strong> haben sie zumindest gesagt.<br />
Alle künftigen Samstage sollen frei gegeben werden. Ob es wirklich so<br />
ist steht aber noch in den Sternen. Aber ich denke schon, dass sie sich<br />
daran halten werden. Jeder von uns Rekruten muss mindestens sechs<br />
Mal Charge vom Tag oder Bereitschaft machen, darunter zwei Mal am<br />
Wochenende oder an Feiertagen.<br />
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