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Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners

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<strong>Das</strong> <strong>Bundesheer</strong> – <strong>Tagebuch</strong> <strong>eines</strong> <strong>Grundwehr</strong><strong>dieners</strong><br />

NL 7 Tage (Do., 20. Mai 1999, 166. Tag)<br />

Zum heutigen Tag gibt es nichts besonderes zu sagen. Die Unterkunft<br />

wurde heute gründlich gereinigt. Speziell die Unterkünfte<br />

(Mannschaftszimmer). Ich half wieder einmal in der Kasernen-<br />

Vermittlung aus. Als ich ein FAX zu unserem ehemaligen Kompaniekommandanten<br />

brachte regte sich dieser auf, weil ich im Sportanzug<br />

und nicht im Dienstanzug in der Vermittlung saß. Als ich ihm dann<br />

erklärte, dass ich die gesamte Ausrüstung (bis eben auf den Sportanzug)<br />

bereits abgegeben habe, war er ganz ruhig und sagte nichts<br />

mehr.<br />

Gestern fand in der Werkstätte eine kleine „Abrüsterfeier“ mit den<br />

<strong>Grundwehr</strong>dienern und dem Kader des Instandhaltungs-Zugs statt,<br />

wobei es einer mit dem Alkohol ziemlich weit trieb. So weit, dass er ins<br />

Krankenhaus gebracht werden musste.<br />

NL 6 Tage (Fr., 21. Mai 1999, 167. Tag)<br />

Der heutige Tag war wieder einmal völlig umsonst! Die<br />

„Abrüsteruntersuchung“ stand am Programm. Diese wirklich<br />

lächerliche „Untersuchung“ bestand aus einer Messung des<br />

Gewichtes und einer Unterschrift, die besagte, dass ich durch das<br />

<strong>Bundesheer</strong> keine bleibenden Schäden erlitten habe. Diese<br />

Angelegenheit dauerte höchstens ein paar Minuten und etwas Zeit<br />

zum Warten, bis man an der Reihe war. <strong>Das</strong> Ganze wurde gleich in<br />

der Früh, nach der Standeskontrolle (7:30 Uhr) durchgeführt. So<br />

gegen 8 Uhr war ich dann wieder im Zimmer. Um 14 Uhr durften wir<br />

dann schließlich die Kaserne verlassen. Bis dahin, mit Ausnahme des<br />

Mittagessens, lag ich die ganze Zeit im Bett und sah in die Luft. Ich,<br />

und alle anderen, warteten sehnlichst darauf, endlich nach Hause<br />

fahren zu können. Die einzigen Gesprächsthemen von den anderen im<br />

Zimmer waren: wo bekomme ich jetzt noch Alkohol her, „Weiber“ und<br />

vor allem Sex. Wie gerne würden sie jetzt eine Frau in ihrem Feldbett<br />

haben, dazu eine Flasche Bier und eine Zigarette im Mund. So ging es<br />

die ganze Zeit dahin!<br />

Die gestrige Nacht war für die meisten, sicherlich für fast alle die<br />

letzte Nacht in der Kaserne. Es ging auch dementsprechend zu. Ich<br />

ging zwar schon ziemlich früh, so wie fast immer zu Bett und sperrte<br />

sicherheitshalber die Türe zum Zimmer von innen zu, was sich auch<br />

als „richtig“ erwiesen hatte. Die Arschlöcher, aus dem FM-Zug, bzw.<br />

Seite 149

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