Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners
Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners
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<strong>Das</strong> <strong>Bundesheer</strong> – <strong>Tagebuch</strong> <strong>eines</strong> <strong>Grundwehr</strong><strong>dieners</strong><br />
Der Vormittag war, na ja, ganz okay. Wir übten noch einmal das<br />
Orientieren im Gelände mit der Bussole und das Funken. Gestern sind<br />
ja noch viele Fehler beim Funken passiert. Diese versuchten wir<br />
auszumerzen.<br />
Nach dem Marsch stand dann die Ausrüstungspflege, also das<br />
Reinigen des Gewehrs und der gesamten restlichen Ausrüstung am<br />
Programm. So gegen 23 Uhr kroch ich dann völlig erschöpft und k.o.<br />
ins Bett.<br />
38. Tag (Fr., 13. November 1998)<br />
Bis auf das Grundlagentraining war der heutige Tag völlig<br />
umsonst.<br />
Von gestern noch ziemlich müde und k.o. liefen wir zwar keinen<br />
Berg hinauf, aber trotzdem ein ziemlich langes Stück. Von einem<br />
lockeren Lauf war also keine Rede. Ich hatte heute ziemlich zu<br />
kämpfen. Normalerweise macht mir das Laufen nicht viel aus. Ich hab<br />
zumindest keine Probleme mit dem Laufen. Aber heute ging es mir<br />
ziemlich schlecht dabei. Die Beine waren von den beiden<br />
Orientierungsmärschen noch ziemlich schwer. Aber ich kämpfte mich<br />
durch und lies mir nichts anmerken. Zum Schluss war ich dann froh,<br />
als wir in die Kaserne zurückkehrten. Zwischendurch machten wir<br />
einige Liegestütze, weil einige es nicht schafften das Tempo mitzulaufen.<br />
Statt dem Warten, wie es normalerweise üblich ist, mussten wir<br />
Liegestütze machen. Meine Kräfte waren schon ziemlich am Ende. Also<br />
konnte ich diese Liegestütze auch nicht mehr so ordentlich machen,<br />
und bewegte meinen Oberkörper nur leicht zu Boden und zurück.<br />
Mehr konnte ich echt nicht mehr!<br />
Am Vormittag reinigten wir dann die Funkgeräte, die wir gestern und<br />
vorgestern beim Marsch benötigten. Danach besprachen wir ein<br />
zweites, größeres Funkgerät. Dieses ist ein ziemlicher Kasten (es wiegt<br />
etwa 8 bis 10 kg). Für dieses gibt es auch extra ein Traggerüst, damit<br />
man es am Rücken tragen kann. Unter diesem „Kasten“ wird dann<br />
das „kleine Packerl“ (KAZ 2) aufgeschnallt.<br />
Mit der Bussole spielten wir heute auch noch herum.<br />
Ein Vollständigkeitsappell fand heute auch noch statt. Während bei<br />
den anderen Zimmern die gesamte Ausrüstung am Bett ausgebreitet<br />
wurde, fragte uns unser Gruppenkommandant, ob uns etwas fehlte<br />
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