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Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners

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<strong>Das</strong> <strong>Bundesheer</strong> – <strong>Tagebuch</strong> <strong>eines</strong> <strong>Grundwehr</strong><strong>dieners</strong><br />

Reinigen. Ob es sinnvoll ist oder nicht, dass ist hier ziemlich egal.<br />

Hauptsache ist, dass wir beschäftigt sind!<br />

96. Tag (Mo., 8. Februar 1999)<br />

Zum heutigen Tag gibt es nicht viel zu sagen. Es war ein ganz<br />

gewöhnlicher Tag ohne irgendwelche besonderen Vorkommnisse.<br />

Ein Tag wie (fast) jeder andere auch. Am Vormittag saßen wir im<br />

Leersaal und ver- und entschlüsselt Texte. Am Nachmittag haben wir<br />

dann zwei Funkgeräte über ein spezielles Kabel direkt miteinander<br />

verbunden. Diese Methode verwendet man vor allem, wenn man eine<br />

größere Distanz mit Funk überbrücken muss oder möchte, oder wenn<br />

ein Hindernis (Berge oder dergleichen) zwischen der Funkstrecke<br />

liegt.<br />

Draußen schneit es gerade wie wild. Normalerweise finde ich es ja<br />

total schön und romantisch wenn es schneit. Wenn die Bäume,<br />

Sträucher und Dächer mit dicken Schneeschichten bedeckt sind. Aber<br />

wenn ich da an morgen denke, da vergeht mir alles. Einen<br />

Orientierungsmarsch bei Kälte und Schneegestöber ist nicht besonders<br />

angenehm. Mal sehen wie es dann morgen mit dem Wetter aussieht.<br />

97. Tag (Di., 9. Februar 1999)<br />

Orientierungsmarsch, der Dritte. (Die ersten beiden hatten wir ja<br />

schon in Kirchdorf, wahrend der ABA.) <strong>Das</strong> Besondere an<br />

diesem Orientierungsmarsch war, dass wir nur mit der Bussole<br />

unterwegs waren. Die Bussole ist im Prinzip ein Kompass, nur mit dem<br />

Unterschied, dass ein Kompass eine Gradeinteilung hat, während eine<br />

Bussole eine so genannte Stricheinteilung hat, wobei 360 Grad (beim<br />

Kompass) 6400 Striche (bei der Bussole) entsprechen. Eine Karte hatten<br />

wir auch nicht mit. Wir mussten uns also nur anhand der Bussole<br />

orientieren. Insgesamt hatten wir zehn Punkte auf einer Distanz von<br />

etwa zwanzig Kilometer aufzusuchen. Bei jedem Zwischenpunkt war<br />

dann wieder ein „Zwicker“ mit einem Symbol (so wie beim zweiten O-<br />

Marsch in Kirchdorf) und eine neue Marschzahl (so nennt man die<br />

Stricheinteilung auf der Bussole) zum nächsten Punkt, und dazu<br />

auch das entsprechende Symbol. Die Symbole waren natürlich so wie<br />

sie in der Karte eingezeichnet sind (zum Beispiel Brücke, Wegkreuz,<br />

Bildstock, usw.) Insgesamt waren wir zwei Trupps zu je 3 Mann und<br />

zwei Trupps zu vier Mann. Zum Marsch selbst gibt es nicht viel zu<br />

Seite 96

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