Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners
Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners
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<strong>Das</strong> <strong>Bundesheer</strong> – <strong>Tagebuch</strong> <strong>eines</strong> <strong>Grundwehr</strong><strong>dieners</strong><br />
Theorielektion stellte der Vortragende folgende Aufgabe: 2 Verletzte,<br />
einer davon bewusstlos, der andere stark blutend bei einem<br />
Verkehrsunfall auf einer Bundesstraße. Er gab uns ein Blatt Papier<br />
und wir sollten nun schildern was wir tun würden, wenn wir als erster<br />
zur Unfallstelle kommen würden. Danach sülzte er die ganze Zeit,<br />
zum Teil dasselbe wie beim Führerscheinkurs. Es war so langweilig,<br />
aber trotzdem besser als irgendwo in der Wildnis herumhirschen!<br />
Nach dem Abendessen gab es dann einige praktische Übungen dazu.<br />
Als erste Station stand das Bergen am Programm. <strong>Das</strong> ganze auf einer<br />
nassen Wiese und bei leichtem Regen, d.h. wir „wuzelten“ im Gemüse<br />
herum. <strong>Das</strong> Gewand wurde dabei ziemlich nass, aber zum Glück nicht<br />
besonders schmutzig, aber unangenehm war es trotzdem! Die beiden<br />
anderen Stationen waren dann schon ganz anders. Die zweite hatten<br />
wir in unserem Unterkunftsgebäude. Übungen an einer Kunststoffpuppe,<br />
und die dritte war wieder im Freien. Wie bringt man einen<br />
Verletzten oder bewusstlosen aus dem Auto? <strong>Das</strong> Regnen hat<br />
inzwischen aufgehört.<br />
Beim Bergen im Gemüse riss mir ein Träger des Kampfanzuges 1.<br />
Morgen werde ich ihn dann austauschen, wenn sich die Möglichkeit<br />
dazu ergibt.<br />
Am Abend konnten, bzw. mussten wir dann alles wieder putzen,<br />
angefangen bei der Uniform bis hin zum Gewehr. Ansonst war heute<br />
ein ganz angenehmer Tag.<br />
14. Tag (Di., 13. Oktober 1998)<br />
Der heutige Tag war wieder einmal total daneben. Angefangen<br />
von einem total kräfteraubenden Morgensport. <strong>Das</strong> Laufen auf<br />
einer ebenen Fläche ging ja noch, aber bergauf ging mir dann<br />
die Puste aus und ich ging dann das letzte Stück zu Fuß hinauf. Ich<br />
war übrigens erst der Drittletzte, der „Aufgab“. Als wir dann wieder<br />
alle oben versammelt waren, ging es wieder hinunter, aber diesmal<br />
durch den Wald, was eh nicht so arg war. Total k. o. kamen wir dann<br />
in der Kaserne an, wo dann noch einige Liegestütze auf uns warteten,<br />
die ich aber nur so lala machte, da mir schon die Kraft dazu fehlte.<br />
Der taghabende Ausbildner ließ es durch.<br />
So gegen Mittag musste ich mich dann beim „Spieß“ (=Dienstführender<br />
Unteroffizier) wegen der Parkerlaubnis für das Auto in der<br />
Kaserne melden. Also klopfte ich an die Türe. Nachdem sich nichts tat.<br />
Klopfte ich ein zweites mal, und dann ließ er mich erst in die Kanzlei.<br />
Er fragte gleich warum ich zweimal geklopft habe. Die Tür stand<br />
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