Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners
Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners
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<strong>Das</strong> <strong>Bundesheer</strong> – <strong>Tagebuch</strong> <strong>eines</strong> <strong>Grundwehr</strong><strong>dieners</strong><br />
Was mich aber am meisten anging, war dann der so genannte<br />
„Achterliegestütz“. Einmal machte es einer von uns nicht so richtig<br />
und wir mussten deshalb von vorne beginnen. Aber dann verzählte<br />
sich der Wachtmeister persönlich, und deshalb meinte er, dass auch er<br />
es üben müsse, und wir fingen deshalb wieder von vorne an. <strong>Das</strong> ging<br />
mir so auf den Keks, am liebsten hätte ich ihm eine...<br />
Dann saßen wir wieder im Leersaal und ließen uns berieseln. Diesmal<br />
über das Scharfschießen, welches nächste Woche ein Hauptthema sein<br />
wird, und über das Verhalten am Schießplatz.<br />
<strong>Das</strong> Exerzieren fiel für heute aus, weil der Unterricht so lange dauerte.<br />
<strong>Das</strong> wird aber nachgeholt, was ich wieder als Sauerei finde. Was kann<br />
denn ich bzw. was können wir dafür, dass der Unterricht so lange<br />
dauert! Den restlichen Vormittag putzten wir dann die Zimmer<br />
gründlich und ordentlich.<br />
Mit einem kräftigen „H-U-R-R-A“ entließen sie uns dann. Bis auf die<br />
anstrengenden Liegestütze und das lange laufen war der heutige Tag<br />
ganz okay, zwar nicht so locker wie gestern, aber doch akzeptabel.<br />
Jetzt kann ich mich endlich wieder entspannen. Diesmal in Wels, mit<br />
meinem Schatz natürlich, bei ihrer Mami.<br />
Bis auf den Gefechtsdienst, den ich überhaupt nicht ausstehen kann,<br />
war diese zweite Woche im Nachhinein betrachtet ganz okay. <strong>Das</strong>s der<br />
Zugskommandantstellvertreter bei jedem „Scheiß“ den wir machen<br />
gleich ausrastet und laut schreit geht beim einen Ohr hinein und im<br />
Prinzip beim anderen wieder heraus. Soll er doch herum plärren!<br />
wenn es ihm Spaß macht! Meinetwegen!<br />
Ach ja, das Gehirn habe ich auch wieder mitgenommen als ich die<br />
Kaserne heute verließ. Denn denken ist ja in der Kaserne fehl am Platz.<br />
Da gibt es nur Befehle von den Vorgesetzten, die auszuführen sind. Da<br />
ist es gleich besser, man lässt, wenn man die Kaserne betritt, gleich<br />
das Gehirn bei der Wache und nimmt es nach Dienstschluss, wenn<br />
man die Kaserne wieder verlässt wieder mit!<br />
13. Tag (Mo., 12. Oktober 1998)<br />
H<br />
eute hatten wir die ersten Lektionen des 16-stündigen Erste-<br />
Hilfe-Kurses (hier beim <strong>Bundesheer</strong> heißt es aber Selbst- und<br />
Kameradenhilfe). Am Nachmittag hatten wir dazu eine<br />
zweistündige Theorie, die ziemlich langweilig war. Ich konnte mich<br />
nur sehr schwer vorm Einschlafen bewahren. Zu Beginn der<br />
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