Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners
Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners
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<strong>Das</strong> <strong>Bundesheer</strong> – <strong>Tagebuch</strong> <strong>eines</strong> <strong>Grundwehr</strong><strong>dieners</strong><br />
einem andere, in 4er Reihe aufstellen. Aufsitzen. Wieder absitzen.<br />
Dazwischen marschierten wir wieder, zur Abwechslung, eine Runde im<br />
Kasernenhof. Die Hauptsache war wohl, dass wir so ca. 1 bis 1 ½<br />
Stunden beschäftigt waren. Anders kann ich mir diese Aktion nicht<br />
vorstellen. Denn was ist schon schwer beim Auf- bzw. Absitzen, dass<br />
man es so oft üben muss? Mir ging das jedenfalls ziemlich auf den<br />
Keks!<br />
Die restliche Zeit saßen wir wieder im Leersaal. Diesmal hatten wir<br />
den ersten Unterricht im Fernmeldedienst. Auf diesem Gebiet werde ich<br />
in Melk ja spezieller ausgebildet, da ich mich ja für die Funker und<br />
Fernmelder entschieden habe. Deswegen darf ich auch schon früher<br />
nach Melk. Nicht wie die meisten anderen am 27. November, sondern<br />
schon am 18. Deshalb fällt bei mir auch die Feldwoche weg. Worüber<br />
ich gar nicht traurig bin, denn die soll ja ziemlich unbeliebt und<br />
hart sein. Um diese Zeit im Freien zu übernachten, darauf bin ich<br />
wirklich nicht scharf!<br />
31. Tag (Mi., 4. November 1998)<br />
<strong>Das</strong> Handgranatenwerfen in der Praxis stand heute in der Früh<br />
am Programm. Theoretisch haben wir dieses Gerät schon<br />
besprochen. <strong>Das</strong> Werfen dieses „Trumms“ ist eigentlich nicht so<br />
schwierig. Im liegen ist das Werfen etwas ungut, aber es geht trotzdem,<br />
mit Mühe und Not. Im stehen und kniend ist es kein Problem, auch<br />
wenn man das Gewehr und den „kleinen“ Rucksack (Kampfanzug 2)<br />
noch mitschleppen muss. Bevor wir mit dem Werfen zu üben begannen<br />
ließen sie uns mit dem ganzen Krempel (Gewehr, Kampfgeschirr und<br />
Rucksack) im Laufschritt eine Runde um den Parkplatz und erst dann<br />
zur Hindernisbahn laufen, wo wir dann das Werfen übten. Es klingt<br />
jetzt vielleicht nicht so besonders schwer oder anstrengend. Aber mit<br />
dem Kampfanzug 2 durch die Gegend laufen ist nicht besonders<br />
angenehm. Nach dem Granatenwerfen liefen wir im Laufschritt auch<br />
wieder zur Unterkunft zurück. Aber diesmal ohne den Umweg über<br />
den Parkplatz.<br />
Heute spielten wir zum ersten Mal auch Fußball und Fußballtennis. Ist<br />
einmal etwas anderes, etwas „normales“, etwas, was nichts mit dem<br />
„eigentlichen“ <strong>Bundesheer</strong> zu tun hat. Zwei haben sich dabei verletzt.<br />
Sonst ist heute nichts Besonderes geschehen.<br />
Die restliche Zeit verbrachten wir im Leersaal, und um 16:15 Uhr war,<br />
wie schon die ganze Woche, Dienstschluss. Was aber nicht heißt dass<br />
ich nichts mehr zu tun hatte. Ganz im Gegenteil. Beim<br />
Handgranatenwerfen wurde das Gewehr etwas schmutzig und dieser<br />
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