10.11.2012 Aufrufe

Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners

Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners

Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Das</strong> <strong>Bundesheer</strong> – <strong>Tagebuch</strong> <strong>eines</strong> <strong>Grundwehr</strong><strong>dieners</strong><br />

Etwas Besseres ist ihm anscheinend nicht eingefallen! Ich und einige<br />

anderen hatten aber eine andere „Übung“. Wir mussten einen Teil der<br />

Pionierausrüstung von der Kaserne in Amstetten zur Kaserne in<br />

Mautern transportieren. Einige luden die Kisten in Amstetten in einen<br />

<strong>Bundesheer</strong>-LKW ein, und die restlichen luden den LkW in Mautern<br />

wieder aus. Bevor es aber mit dem Verladen soweit war, standen wir<br />

uns bis etwa 8 Uhr die Füße in den Bauch. Ja, wir standen in der<br />

Kaserne bei der eisigen Kälte draußen, im Freien herum und warteten<br />

darauf, dass wir „endlich“ fuhren. Wozu sind wir denn schon um 4<br />

Uhr morgens aufgestanden, wo es noch so schön im Bett war und ich<br />

gerade so gut schlief? Damit ich dann in der Kälte herumstehen kann<br />

und mir friert? So etwas nennt sich Organisation beim <strong>Bundesheer</strong>.<br />

Hauptsache man wird früh genug aus dem Schlaf gerissen, damit<br />

man dann irgendwo herumsteht und Wurzeln in den Boden schlägt!?<br />

In Amstetten angekommen bezogen wir zunächst die Zimmer. Zur<br />

Kaserne in Amstetten gibt es nicht viel zu sagen. Sie sieht ziemlich<br />

genau so wie diejenige in Kirchdorf aus. Die Form der Gebäude ist<br />

exakt gleich. Auch die Anordnung der Räume gleicht jenen in<br />

Kirchdorf ganz genau. Die WC’s und die Waschräume sind an den<br />

gleichen Stellen, wie die in Kirchdorf. Der einzige Unterschied ist, dass<br />

die Kaserne in Amstetten etwas größer ist und die Gebäude eine<br />

andere Farbe tragen.<br />

Bevor wir den ganzen Krempel verladen konnten, wurde nochmals<br />

alles ganz genau, und mit Hilfe der Zubehörliste gezählt und auf<br />

Vollständigkeit überprüft. Deshalb dauerte es auch ziemlich lange bis<br />

so ein LKW beladen wurde. Wir saßen deshalb die meiste Zeit herum<br />

und hatten nichts zu tun. Dann wieder ein paar Kisten auf den<br />

Hebewagen (auch „Ameise“ genannt) geladen, zum Aufzug gezogen<br />

und dann in den LKW. Im Großen und Ganzen eine gemütliche Arbeit,<br />

Hin und wieder sind auch ziemlich schwere Brummer dabei gewesen,<br />

aber soweit mussten wir sie ja eh nicht tragen und wir waren auch<br />

genügend Leute hier! Die Unteroffiziere, die den Inhalt der Kisten<br />

überprüften hatten mit dieser Arbeit anscheinend auch nicht viel<br />

Freude. Stress hatten sie überhaupt keinen. Sie ließen sich ziemlich viel<br />

Zeit damit, was uns allen nur Recht sein konnte. So hatten auch wir<br />

keinen Stress.<br />

Bis 20 Uhr dauerte das Ganze. Nach dem Abendessen, welches wir erst<br />

jetzt bekamen (sonst bekommen wir es ja schon um 16:05 Uhr!), war<br />

ich dann noch bis 22 Uhr so eine Art Charge vom Tag. Die einzige<br />

Aufgabe die ich dabei hatte, war, warten ob das Telefon läutet, und<br />

dann eben das tun, was über das Telefon befohlen wird.<br />

Seite 68

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!