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Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners

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<strong>Das</strong> <strong>Bundesheer</strong> – <strong>Tagebuch</strong> <strong>eines</strong> <strong>Grundwehr</strong><strong>dieners</strong><br />

die übrigen weit in den Schatten. Es gab Stellen, da war ich schon fast<br />

soweit, dass ich nicht mehr konnte. Ich überwand aber trotzdem den<br />

„inneren Schweinehund“, wie man so schön sagt, und lies mir nichts<br />

anmerken. Ich marschierte weiter, wenn auch ziemlich langsam.<br />

Nachdem wir dann die erste Steigung bewältigt hatten und wir eben<br />

dahin gingen freute ich mich schon darauf das Ärgste überstanden<br />

zu haben. Aber denkste, kurze Zeit später, kam schon die nächste<br />

anstrengende Steigung. Wieder war ich knapp davor alles wegzuschmeißen.<br />

Mit genügend Pausen und einem ziemlich langsamen<br />

Tempo schaffte ich es auch, während die anderen auf mich warteten.<br />

Ab dann ging es nur mehr bergab zur nächsten Station.<br />

Hier ging es dann darum, Wunden sachgerecht zu verarzten. Und<br />

zwar mussten wir einen Druckverband und eine Schienung herstellen.<br />

Es waren wieder leicht verdiente Punkte.<br />

Und weiter ging es, zur letzten Station des ersten Tages, für die es<br />

jedoch keine Punkte gab. Unser Nachtlager, also das Zelt mussten wir<br />

hier aufstellen. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten, keiner von uns<br />

wusste so recht wie man es aufbaut, bekamen wir auch das Zelt zum<br />

stehen. Es sah aus wie ein Indianerzelt. Ein rundes, spitzes Zelt. In der<br />

Mitte stand ein Ofen. <strong>Das</strong> Ofenrohr diente einerseits zur Rauchabfuhr,<br />

und andererseits gab es dem Zelt die Stabilität und die Form.<br />

Nach einem warmen Abendessen, welches andere für uns zubereiteten,<br />

holten uns die Ausbildner erneut aus dem Zelt. Der Major höchst<br />

persönlich sprach zu uns. Wie zufrieden er mit unserer Marschleistung<br />

ist. Er erhöhte außerdem die „Prämie“ für den Gewinnertrupp auf zwei<br />

Tage dienstfrei. Ob das ernst zu nehmen war kann man nicht genau<br />

sagen. Er war etwas angetrunken. Was mich auch überraschte war,<br />

dass er jedem von uns ein Bier erlaubte, er es sogar selbst besorgte. Und<br />

dass, obwohl wir ja eigentlich noch im Dienst waren. Na ja, dass mit<br />

dem Dienst kann man sehen wie man will. Immerhin durften wir ja<br />

schon schlafen gehen, Von dem Bier, welches wir uns aber selber<br />

bezahlen mussten, machte ich nicht Gebrauch. Ich ging ins Zelt<br />

zurück, telefonierte mit meinem Schatz, richtete meine Schlafstelle her<br />

und versuchte dann zu schlafen. Für das Feuer sorgte die<br />

Arbeitsgruppe, die auch für das Essen verantwortlich war. Eigentlich<br />

hätten wir uns das Essen selber zubereiten sollen, wenn man nach den<br />

„GLB-Bestimmungen“ geht!<br />

Ich schlief eigentlich ganz gut, obwohl der Boden ziemlich hart war.<br />

Die Unterlagsmatte half dagegen auch nicht sehr viel.<br />

Früh am Morgen, nach einem ganz „normalen“ Frühstück ging es<br />

dann weiter. Zuerst marschierten wir ein Stück, und dann ließ ich<br />

mich etwa einen Kilometer weit tragen. Nein, nein, ich habe mich<br />

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