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Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners

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<strong>Das</strong> <strong>Bundesheer</strong> – <strong>Tagebuch</strong> <strong>eines</strong> <strong>Grundwehr</strong><strong>dieners</strong><br />

nicht verletzt. <strong>Das</strong> gehört alles zum GLB. Da ich vom Trupp der<br />

leichteste war, hatte ich eben das Glück, auf einer Behelfstrage (diese<br />

besteht aus 2 Holzstangen und 2 bis 3 Feldjacken) getragen zu<br />

werden. Dafür trug ich dann das lästige Funkgerät, welches wir<br />

ebenfalls „mitschleppen“ mussten, obwohl wir es kein einziges Mal<br />

benötigten, und jeder Trupp, und die Ausbildner ein oder mehrere<br />

Handys besaßen.<br />

Von der Distanz her, hatten wir den größten Teil schon gestern<br />

zurückgelegt. Dafür war die heutige Distanz noch anstrengender,<br />

noch ein steilerer Berg als gestern, Auf knapp unter 1000 Meter<br />

Seehöhe jagten sie uns. Was sich die Übungsleitung bei der Auswahl<br />

der Marschstrecke gedacht hat möchte ich nicht wissen! Wahrscheinlich<br />

gar nichts! Anders kann ich mir diese Aktion nicht<br />

erklären. Also kämpften wir uns ins „Gebirge“. Es blieb uns ja auch<br />

nichts anderes übrig. Zu der Anstrengung kam auch noch das<br />

Gejammer <strong>eines</strong> Kameraden. Es verging keine Minute, wo er sich nicht<br />

über das hier aufregte. Schnee lag auch noch ausreichend, zumindest<br />

oben am Berg, was das marschieren zusätzlich noch erschwerte. Auf<br />

der anderen Seite ging es dann wieder hinunter.<br />

Bei der nächsten Station, der ABC-Angriff-Station lief dann alles<br />

schief. <strong>Das</strong> Ziel war, den ABC-Schutzanzug und zuvor natürlich die<br />

ABC-Schutzmaske, in einer Zeit unter 5 Minuten anzuziehen. Was<br />

passierte mir. Die Schutzmaske saß bei mir nicht ordentlich und lief<br />

daher völlig an. Ich konnte nicht mehr viel sehen. Daher brauchte ich<br />

auch ziemlich lange bis ich im Schutzanzug war. Als „Belohnung“<br />

bekamen wir nichts. Ich benötigte weit mehr als 5 Minuten, und daher<br />

gab es auch keine Punkte für uns. Die Trupp-Kameraden waren auf<br />

mich angefressen und sauer. Aber was sollte ich denn machen? Es war<br />

nun mal geschehen und ändern ließ sich sowieso nichts mehr! Ich<br />

nahm es nicht so schwer.<br />

Der Rest vom Marsch, und die letzte Station, wo wir über einige<br />

taktische Zeichen und über Heereskunde befragt wurden, waren dann<br />

nur mehr das Tüpfchen auf dem i.<br />

Erleichtert, und von den Qualen kaum eine Spur ging es dann ins<br />

Ziel, wo wir auf den nächsten Trupp warteten. Erst dann ging es mit<br />

einem Heeres-Lkw zurück in die Kaserne, wo wir nach einer Pause und<br />

einer angenehmen Dusche erst einmal die gesamte, verschmutzte<br />

Ausrüstung reinigen mussten. Überprüft wurde es aber dann doch<br />

nicht, obwohl eine Visite angekündigt wurde.<br />

Die meisten sind wieder nach Hause gefahren und ruhten sich im<br />

eigenen Bett aus. Ich dagegen blieb, wie immer, in der Kaserne.<br />

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