Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners
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<strong>Das</strong> <strong>Bundesheer</strong> – <strong>Tagebuch</strong> <strong>eines</strong> <strong>Grundwehr</strong><strong>dieners</strong><br />
standen wir dann und warteten. Die Musikkapelle spielte derweilen<br />
ein, zweimal und wir warteten und warteten. Wie lange wird es<br />
gedauert haben? 15 oder 20 Minuten haben wir sicher auf den Beginn<br />
des Aktes gewartet. Mir schliefen schon fast die Füße ein. Man konnte<br />
sich ja nur leicht bewegen. So, dass es kaum auffällt. <strong>Das</strong> half aber<br />
trotzdem nichts. Der Rücken tat mir vom Kampfanzug 1 und vom<br />
Gewehr auch schon weh. Kalt war es, geregnet hat es aber noch nicht<br />
bzw. nicht mehr.<br />
Dann ging es endlich los. Der Bürgermeister von Bad Hall, bedankte<br />
sich, dass die Angelobung nach 13 Jahren wieder einmal hier in Bad<br />
Hall stattfinden darf. <strong>Das</strong>s so viele gekommen sind. Dann las er eine<br />
„Latte“ von Ehrengästen vor. Aus allen möglichen Bereichen. Die<br />
Hälfte dieser hätte es auch getan! Aber nein, es mussten ziemlich viele<br />
sein. Anscheinend nach dem Motte: Je mehr, desto besser! Mit der Zeit<br />
fing dann auch der Regen wieder an. Was den großen Vorteil mit sich<br />
brachte, dass die gesamte „Zeremonie“ stark verkürzt wurde.<br />
Ursprünglich hätte sie eine Stunde und ca. 20 Minuten dauern sollen.<br />
Tatsächlich dauerte sie dann so zwischen 45 und 60 Minuten. Der<br />
Höhepunkt war das Treuegelöbnis:<br />
„Ich gelobe, mein Vaterland,<br />
die Republik Österreich, und sein Volk zu schützen<br />
und mit der Waffe zu verteidigen;<br />
ich gelobe, den Gesetzen und den<br />
gesetzmäßigen Behörden Treue und Gehorsam<br />
zu leisten, alle Befehle meiner Vorgesetzten<br />
pünktlich und genau zu befolgen und mit allen<br />
meinen Kräften der Republik Österreich und<br />
dem österreichischen Volk zu dienen.“<br />
Bevor die Angelobung ihren Abschluss fand, bemerkten einige ganz<br />
besonders Wichtige, dass der Landeshauptmann, der ja auch<br />
anwesend war und eine Wortspende von sich gab, dass dieser bald<br />
einen runden Geburtstag feiert. Deshalb spielte die Militärkapelle noch<br />
ein „Happy Birthday“. Nach dieser „Einlage“ marschierten wir dann<br />
wieder zu den Kraftfahrzeugen, wo diejenigen die von ihren<br />
Familienangehörigen, Freunden oder Bekannten abgeholt wurden<br />
ihre Waffe abgaben. Ich gehörte da leider nicht dazu. Ich fuhr wieder<br />
nach Kirchdorf zurück.<br />
Bei der Angelobung waren etwas mehr als 1000 Rekruten anwesend.<br />
Dazu noch einige Offiziere und Unteroffiziere.<br />
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