Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners
Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners
Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Das</strong> <strong>Bundesheer</strong> – <strong>Tagebuch</strong> <strong>eines</strong> <strong>Grundwehr</strong><strong>dieners</strong><br />
Ständig wollte jemand in die Unterkunft. Danach war es still und ich<br />
schlief ein. So kurz nach 2 Uhr wachte ich dann auf und weckte den<br />
anderen. Ich ging ins Bett und schlief mich so richtig aus.<br />
Der Charge-vom-Tag-Dienst ist der langweiligste Dienst überhaupt.<br />
Man sitzt alleine einfach nur da und wartet, dass die Zeit vergeht.<br />
Man darf nicht Radiohören, nicht Fernsehen, nicht Computerspielen<br />
(z. B. mit einem Gameboy) und auch nicht, mit Ausnahme der Dienstanweisung,<br />
lesen. <strong>Das</strong> alles macht diesen Dienst so langweilig. Man<br />
darf überhaupt nichts tun, außer am Chargen-Sessel sitzen und<br />
zusehen wie die Zeit vergeht. So gegen 22 Uhr schaute der OvT (Offizier<br />
vom Tag) vorbei und erkundigte sich, ob alles in Ordnung sei. Mit der<br />
Zeit fiel es mir immer schwerer wach zu bleiben, bis ich dann eben<br />
zusperrte und mich ins Bett legte.<br />
Der sonstige, gestrige Tag war ganz kommod. Am Vormittag hatten<br />
wir eine lockere Funkübung. Diesmal weder in den Zimmern, noch in<br />
den Fahrzeugen. Diesmal waren wir in der freien Natur. <strong>Das</strong> Wetter<br />
war auch dementsprechend warm, mit schon fast sommerlichen<br />
Temperaturen.<br />
Am Nachmittag halfen wir den Soldatenheim-Betreibern (ebenfalls<br />
<strong>Grundwehr</strong>diener) beim Ausräumen bzw. beim Umsiedeln des<br />
Soldatenheims. Da diese anscheinend neu ausgemalt wird.<br />
Offensichtlich wird die gesamte Kaserne neu ausgemalt. Seit längerer<br />
Zeit arbeiten hier die Maler schon ganz eifrig.<br />
Zur Zeit sitze ich im Zug und fahre zu meinem Schatz, und dass<br />
obwohl es „erst“ 14:15 Uhr ist. Wir hatten heute um 12:00 Uhr<br />
dienstfrei. Man merkt, dass wir bald abrüsten. Wir machen nicht mehr<br />
viel. Ein bisschen dies und ein bisschen das. <strong>Das</strong> einzige was wir heute<br />
am Vormittag machten war das Reinigen der Fahrzeuge. Sonst nichts!<br />
NL 24 Tage (Mo., 3. Mai 1999, 155. Tag)<br />
G<br />
efreiter: Heute wurde ich, so wie viele andere ebenfalls, befördert.<br />
Seit der Standeskontrolle heute Morgen trage ich daher diese<br />
beiden „Kekse“. Auf jeder Schulter einen. Die Beförderung nahm<br />
unser (neuer) Kompaniekommandant durch. Mit der Zeit merkte man<br />
ihm an, dass ihm das kurze Sätzchen „Ich befördere Sie gemäß $8 des<br />
Wehrgesetztes 1990, mit Wirksamkeit vom 01.05.99 zum Gefreiten“ zum<br />
Hals hängte. Er sagte es ja auch ziemlich oft. Eine Urkunde gab es<br />
dazu auch. Bei der ihnen aber ein klitzekleiner (Rechtschreib)-Fehler<br />
Seite 141