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Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners

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G<br />

<strong>Das</strong> <strong>Bundesheer</strong> – <strong>Tagebuch</strong> <strong>eines</strong> <strong>Grundwehr</strong><strong>dieners</strong><br />

NL 44 Tage (Di., 13. April 1999, 140. Tag)<br />

estern Abend hatten die Arschlöcher aus dem Zimmer wieder<br />

einmal einen Tag wo sie besonders kindisch und lächerlich<br />

waren: Sie versteckten einen meiner Feldschuhe und glaubten,<br />

etwas zu tun worüber ich mich ärgern würde. Aber denkste. Ich hatte<br />

keine Mühe den Feldschuh wieder zu finden und ich ärgerte mich<br />

darüber auch nicht. Wie schon gesagt, diese Typen sind nun mal<br />

Arschlöcher. Wenn es ihnen Spaß macht, sollen sie es doch tun. Mir<br />

wäre das alles echt zu blöd und viel zu kindisch.<br />

Während der Dienstzeit hatte ich heute genügend Zeit mehrer<br />

Lebensläufe für Bewerbungsschreiben per Hand zu schreiben.<br />

Am Vormittag verlegten wir ein Feldkabel zu unserem Zimmer, wo sich<br />

eine Fernsprechstelle befand. Insgesamt wurden drei solche<br />

Fernsprechstellen in verschiedenen Räumen, und dazu die<br />

Vermittlungsstelle aufgebaut. Ab neun Uhr hatten wir dann<br />

„Fernmeldedienst“. Im Prinzip war es eine „Funkübung“. Nur statt<br />

einem Funkgerät hatten wir eben ein Feldtelefon. Hin und wieder<br />

gaben wir Sprüche (wie bei einer Funkübung) durch. Die meiste Zeit<br />

aber war überhaupt nichts los. In dieser Zeit schrieb ich diese<br />

Lebensläufe (zwei am Vormittag und zwei am Nachmittag).<br />

Insgesamt gaben wir drei Sprüche an die anderen Fernsprechstellen<br />

ab und nahmen ebenso viele Sprüche auf. Sonst war nichts los. Um 15<br />

Uhr bauten wir diese Geräte wieder ab.<br />

Es war eine lasche, einfache, primitive Übung. Aber die Hauptsache ist<br />

ja, dass der Tag vergangen ist, wenn auch sehr langsam. Immerhin ist<br />

es jetzt schon wieder kurz vor 19:30 Uhr, und der heutige Tag ist so gut<br />

wie um!<br />

Am schnellsten vergehen die Stunden wenn ich im Bett liege, oder in<br />

die Stadt gehe, so wie heute.<br />

Apropos Bett: <strong>Das</strong> Bett ist das einzig gute hier. In diesen Betten schläft<br />

es sich echt prima. Also, ich schlafe ganz gerne hier und liege<br />

zumindest gerne im Bett, wenn wir gerade Pause haben, oder jetzt,<br />

nach Dienstschluss.<br />

J<br />

NL 43 Tage (Mi., 14. April 1999, 141. Tag)<br />

etzt ist es offiziell dass die Stabskompanie einen neuen<br />

Kommandanten hat. Der alte wurde heute früh verabschiedet. Der<br />

Bataillonskommandant, also der mit dem höchsten Dienstgrad<br />

Seite 132

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