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Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners

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<strong>Das</strong> <strong>Bundesheer</strong> – <strong>Tagebuch</strong> <strong>eines</strong> <strong>Grundwehr</strong><strong>dieners</strong><br />

anstrengend wie diesmal war es noch nie. Mir fehlen dazu die<br />

passenden Worte um das zu beschreiben. Anstrengend ist dafür noch<br />

ein ziemlich mildes Wort. Vom Wetter her war es nicht so schlecht,<br />

obwohl ich nach einer Weile schon die Feldjacke auszog und auf den<br />

Rucksack hängte.<br />

Im Wald verloren wir dann kurz die Orientierung, und gingen auf<br />

gutes Glück weiter. Aufgrund einer charakteristischen Waldlichtung<br />

fanden wir uns dann wieder zurecht und gingen in die nächste<br />

Ortschaft, wo auch schon die nächste Station auf uns wartete. Die erste<br />

Station, die sich rein nur auf FM-Dienst bezog. Und zwar ging es hier<br />

nur darum, zwei verschiedene Funkgeräte in der „richtigen (!)“<br />

Reihenfolge für den Betrieb vorzubereiten, und anschließend einen so<br />

genannten Eröffnungsanruf durchzuführen. Es waren im Prinzip 100<br />

„geschenkte“ Punkte. Sehr viel konnte man hier nicht falsch machen.<br />

Die anderen, die nicht zum FM-Zug gehören, mussten hier die Waffe,<br />

das Sturmgewehr, zerlegen und wieder zusammenbauen. Auf Zeit<br />

versteht sich. Je nachdem wie schnell sie waren, so viele Punkte<br />

bekommen sie hier.<br />

Eine Pause machten wir auch. Durch das im Wald bergab gehen<br />

rieben sich meine Füße ein wenig in den Schuhen. Die Ferse hatte ich<br />

zwar, bevor wir marschierten, mit Leukoplast abgeklebt. Aber bei den<br />

Zehen hatte ich darauf verzichtet. Ich bekam beim Gehen, auch über<br />

längere Distanzen, noch nie Blasen. Ab und zu wurde die rechte Ferse<br />

ein wenig rot, aber mehr nie. Ich klebte mir meine Füße nur deshalb<br />

ab, weil es diesmal eine lange Strecke ist, und das Ganze über zwei<br />

Tage geht. Also klebte ich in der Pause auch noch die Zehen ab.<br />

Danach marschierten wir wieder weiter. Und wieder einen Berg<br />

hinauf, und auch wieder hinunter. Wieder war es total anstrengend.<br />

Es war auch etwas länger, und durch den Wald ging es ebenfalls.<br />

Bäche mussten diesmal auch überquert werden, was aber kein so<br />

großes Problem war!<br />

So um die Mittagszeit kamen wir dann bei der nächsten Station an. Es<br />

war wieder eine FM-Station. Diesmal hatten wir die Aufgabe eine<br />

Kabelverbindung herzustellen. Also zwei Kabel miteinander zu<br />

verbinden. An den beiden Enden schlossen wir je ein Feldtelefon an,<br />

welche wir zuvor noch überprüfen mussten. Klingt ziemlich einfach,<br />

oder? Um ehrlich zu sein, ist es das auch. Es waren wieder 100<br />

geschenkte Punkte. Die anderen, nicht FM-Trupps mussten hier die<br />

Handgranate (eine Übungshandgranate) in ein Ziel werfen. Je<br />

nachdem wie nahe sie dem Ziel waren, desto mehr Punkte konnten sie<br />

gewinnen.<br />

Als uns die Ausbildner die Koordinaten für die nächste Station gaben<br />

trauten wir unseren Augen nicht. Es war mit Abstand die längste und,<br />

von den Höhenmetern gesehen, die anstrengenste Distanz. Es stellte<br />

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