Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners
Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners
Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners
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<strong>Das</strong> <strong>Bundesheer</strong> – <strong>Tagebuch</strong> <strong>eines</strong> <strong>Grundwehr</strong><strong>dieners</strong><br />
87. Tag (Di., 26. Jänner 1999)<br />
eute war ich wieder einmal den ganzen Tag im Freien. Zuerst<br />
Sport, was lediglich aus einem lockeren Fußballspiel bestand,<br />
dann Beladen des BH-Kfz für den Aufbau einer Vermittlungsanlage,<br />
die wir dann am Nachmittag außerhalb der Kaserne aufstellten.<br />
Dazu gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Es war eine<br />
gemütliche, lockere Arbeit, die ohne Stress ablief. Andere verlegten<br />
derweilen ein Feldkabel zu einem anderen „Gefechtsstand“. Morgen<br />
und Übermorgen findet nämlich eine größere Übung statt, und<br />
deshalb mussten wir diesen ganzen Krempel aufbauen. Am<br />
Donnerstag, in der Nacht, bauen wir dann das ganze wieder ab.<br />
Während die anderen hier eine Übung haben sitzen wir, der FM-Zug,<br />
die ganze Zeit an der Vermittlung bzw. an den Funkgeräten, für den<br />
Fall, dass irgendwo eine Störung auftreten sollte.<br />
Sonst gibt es zum heutigen Tag nichts zu sagen. Es war ein<br />
angenehmer, lockerer Tag.<br />
Einige feierten schon „Halbzeit“, obwohl wir ihn erst morgen haben.<br />
Im Zimmer und mit Alkohol natürlich! Angeblich soll es dabei<br />
ziemlich zugegangen sein. Sie trieben es angeblich soweit, dass ein<br />
Ausbildner ins Zimmer kam und sich fürchterlich aufregte. Die ganze<br />
Sache passierte in der Nacht, während ich schlief. Ich bekam da nichts<br />
mit. Ich erfuhr es am nächsten Tag in der Früh, als sie darüber<br />
sprachen.<br />
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88. Tag (Mi., 27. Jänner 1999)<br />
albzeit! Jawohl, die erste Hälfte von dem ganzen Mist habe ich<br />
jetzt zum Glück hinter mir. Es folgen aber immer noch vier<br />
Monate. Vier Monate, die hoffentlich schneller vergehen als die<br />
ersten vier. Die ersten beiden Monate haben sich ziemlich gezogen, die<br />
nächsten zwei sind eh so halbwegs schnell vergangen, aber trotzdem<br />
noch viel zu langsam. Am liebsten hätte ich den Quatsch schon hinter<br />
mir! Der „alte“ FM-Zug rüstet derweilen ab. Heute haben sie ihre<br />
gesamte Ausrüstung zurückgegeben. All den Krempel in ein Leintuch<br />
zusammen gepackt. So sah man sie über den Hof, zur<br />
Bekleidungskammer spazieren. Mein Bruder rüstet ebenfalls diese<br />
Woche ab, allerdings in einer anderen Kaserne! Und wir, wir haben<br />
erst die Hälfte geschafft!!<br />
Ich habe den heutigen Tag nicht (besonders) gefeiert, und gestern<br />
war ich auch nicht bei dem Saufgelage im Zimmer dabei. Ich schlief<br />
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