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Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners

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<strong>Das</strong> <strong>Bundesheer</strong> – <strong>Tagebuch</strong> <strong>eines</strong> <strong>Grundwehr</strong><strong>dieners</strong><br />

Neues. <strong>Das</strong> Verhalten am Schießplatz bzw. der Schießablauf ist nichts<br />

mehr Neues. Die meiste Zeit verbringt man aber mit dem Warten,<br />

warten und nochmals warten. Warten bis man „endlich“ mit dem<br />

Schießen an der Reihe ist. <strong>Das</strong> Schießen selbst geht dann ziemlich<br />

rasch. Es können immer nur drei gleichzeitig pro Übung schießen und<br />

wir (vom FM-Zug) waren insgesamt 14. (Die, die heute und morgen<br />

schießen wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe (mit<br />

mir) bestand aus den Kameraden vom FM-Zug, und der Rest bildete<br />

die zweite Gruppe). Am Tag war das ganze ziemlich okay, es war noch<br />

nicht so kalt. Aber so gegen den späten Nachmittag, als es immer<br />

dunkler wurde, wurde es auch immer kälter. Welches, wenn man<br />

längere Zeit (herum)steht und wartet bis man wieder zum Schießen<br />

kommt, ziemlich unangenehm ist. Von den 13 Übungen, die wir heute<br />

schossen, mussten wir die letzten bei Dunkelheit schießen. Schießen im<br />

Dunkeln also, Na ja, getroffen habe ich nichts. Nach einer Weile haben<br />

sie dann die Scheinwerfer eingeschaltet. Sie haben es wohl eingesehen,<br />

dass es für uns sinnlos ist, bei Dunkelheit zu schießen! Ab diesem<br />

Zeitpunkt waren die Trefferergebnisse auch wieder dementsprechend<br />

gut. Mit meinem Schießergebnis kann ich zufrieden sein. Es reist zwar<br />

niemanden vom Hocker, aber mir ist das ziemlich egal. Die geforderte<br />

Mindesttrefferanzahl erreichte ich bei jeder Übung. Bei einigen<br />

Übungen traf ich mehr, bei anderen weniger, aber das Ziel habe ich<br />

jedes Mal erreicht.<br />

Am Abend, in der Unterkunft, reinigte ich dann die Waffe grob, da<br />

wir ja morgen eh wieder schießen. Da wäre es ja sinnlos wenn ich die<br />

Buffn heute sauber putzen würde, wenn ich sie morgen eh wieder zum<br />

Schießen brauche! Und außerdem bin ich auch nicht mehr in der ABA.<br />

Da hätten wir sie sicher putzen müssen, auch wenn wir am nächsten<br />

Tag damit wieder schießen. Nur damit wir beschäftigt sind, und<br />

damit sich einige Ausbildner wichtig machen können. Aber die ABA ist<br />

ja jetzt, glücklicherweise, vorbei!<br />

Zweiter Tag: So eine richtige scharfe Handgranate macht schon einen<br />

ordentlichen Lärm. So etwas kann man einfach nicht niederschreiben.<br />

<strong>Das</strong> muss man selber hören! Zuvor warf jeder noch zwei Übungshandgranaten.<br />

Diese explodieren nicht, sie machen nur einen Lärm,<br />

ähnlich einem Schweizerkracher. Und wieder standen wir die meiste<br />

Zeit herum. <strong>Das</strong> werfen der Handgranate ging rasch über die Bühne,<br />

aber bis jeder an der Reihe war, das dauerte eben. Ich war noch dazu<br />

der Letzte. Etwas kalt war es am Vormittag auch, was das Stehen und<br />

warten noch um eine Spur unangenehmer machte. <strong>Das</strong> Werfen der<br />

Handgranate ist ein Kinderspiel, da ist nichts dabei: Splint ziehen,<br />

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