Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners
Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners
Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Das</strong> <strong>Bundesheer</strong> – <strong>Tagebuch</strong> <strong>eines</strong> <strong>Grundwehr</strong><strong>dieners</strong><br />
Zu St. Pölten gibt es auch nicht viel zu sagen. Ich war auch nicht so<br />
lange dort. Ich suchte nur etwas für Weihnachten für meinen Liebling.<br />
Und ich fand auch etwas Passendes.<br />
G<br />
67. Tag (Mi., 23. Dezember 1998)<br />
estern, am 22. Dezember war die „Weihnachtsfeier“, morgen ist<br />
der heilige Abend und heute, genau dazwischen haben wir noch<br />
ganz normal Dienst. Wieder Feldkabelbau, wieder im Freien, im<br />
Kasernengelände. Dazu gibt es eigentlich nichts zu erzählen. Danach<br />
musste die Ausrüstung, sowie der Leersaal und das Zimmer gereinigt<br />
werden. Was mich dabei stört ist, dass es Arschlöcher im Zimmer gibt,<br />
die glauben sie müssen überhaupt nichts tun. Sie können den großen<br />
Boss spielen und im Bett liegen während die anderen „hakeln“, sprich<br />
das Zimmer und die Gänge reinigen! Wenn man sie dann bittet auch<br />
etwas mitzuhelfen, dann murren sie einem an, als wären sie etwas<br />
Besseres und bräuchten diese Arbeiten nicht durchzuführen.<br />
Arschlöcher sind sie. Sie kommen sich dabei auch noch so cool vor. Als<br />
wären sie die Besten!<br />
68. Tag (Mo., 28. Dezember 1998)<br />
Schade, dass die Weihnachtsfeiertage schon wieder vorbei sind. Sie<br />
waren wieder viel zu kurz! Ich habe sie natürlich, bis auf den<br />
heiligen Abend mit meinem Schatz Birgit verbracht. Am 24.<br />
Dezember feierte die Bescherung jeder bei seinen Familien. Schön war<br />
es wieder, das heurige Weihnachtsfest. Fast die gesamte Familie war<br />
wieder einmal versammelt. Die Ausnahme war „nur“ mein Bruder<br />
Andreas. Er hatte einen „<strong>Bundesheer</strong>einsatz“ an der burgenländischen<br />
Grenze. Ja, nicht einmal zu Weihnachten hat man vom<br />
<strong>Bundesheer</strong> ruhe. Mich hat es zwar nicht getroffen, aber es gibt immer<br />
wieder welche, die auch an diesen Tagen Dienst haben, sei es als<br />
Grenzsoldat, oder in der Kaserne als Wache, Bereitschaft oder als<br />
Charge vom Tag.<br />
Zum heutigen Tag selbst gibt es nicht viel zu berichten. Heute funkten<br />
wir wieder den ganzen lieben, langen Tag. Ich war dabei in der<br />
Leitfunkstelle, im Leersaal. Von den fünf Unterfunkstellen befand sich<br />
<strong>eines</strong> in unserem Zimmer, eine im FM-Magazin und die restlichen drei<br />
mussten mit jeweils einem Fahrzeug zu einer bestimmten Position. <strong>Das</strong><br />
Fahrzeug musste jeweils getarnt werden und ebenso bewacht. Einer<br />
Seite 75