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Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners

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<strong>Das</strong> <strong>Bundesheer</strong> – <strong>Tagebuch</strong> <strong>eines</strong> <strong>Grundwehr</strong><strong>dieners</strong><br />

ärgerte mich, dass derjenige der vom Sport befreit wurde mit dem Auto<br />

durch die Gegend fuhr und mich gegen Ende des Laufes ständig<br />

aufforderte, dass ich laufen soll, obwohl ich dazu nicht mehr in der<br />

Lage war. Er fuhr gemütlich mit dem Auto und ich soll laufen!<br />

Am Nachmittag stellten wir dann zur Übung verschiedene Antennen<br />

auf.<br />

NL 21 Tage (Do., 6. Mai 1999, 158. Tag)<br />

Wie die größten Idioten führen sich meine Kameraden vom FM-<br />

Zug auf. Sie glauben sie seien ganz besonders wichtig, cool und<br />

lässig. Je näher der Abrüstungstermin kommt, desto<br />

bescheuerter verhalten sie sich. Es beginnt schon beim Marschieren<br />

zum FM-Leersaal. Sie glauben, sie sind die Besten und können andere<br />

herumkommandieren und verarschen. Über jeden Fehler anderer<br />

lachen sie, und bei ihren eigenen tun sie so, als seien diese<br />

beabsichtigt, nur um zu testen, ob der Fehler anderen auffällt, oder<br />

sie schieben ihn anderen unter, was auch häufig vorkommt. Für mich<br />

sind und bleiben sie Idioten und Arschlöcher. Nicht alle, aber ein<br />

Großteil von ihnen.<br />

Heute hatten wir wieder einmal eine Nachtausbildung. Besser gesagt<br />

eine Belehrung durch den „Spieß“ und eine durch unseren<br />

Kompaniekommandanten über das Abrüsten. Über die Termine für<br />

die Abgabe der Ausrüstung und Bekleidung. Anschließend mussten wir<br />

wieder einmal einen Fragebogen ausfüllen. Dieser beinhaltete Fragen<br />

über unsere Meinung zum <strong>Bundesheer</strong> allgemein, über die Ausbildung<br />

und Verpflegung, usw. Auch über Kameradschaft, welche bei mir aber<br />

ziemlich negativ ausfiel. Kein Wunder, bei solchen Arschlöchern, mit<br />

denen ich mich hier abgeben muss!<br />

Zum Schluss hatten wir noch eine Belehrung über Mobilmachung. Also<br />

was passiert, wenn wirklich ein Ernstfall (Krieg in Österreich bzw. wo<br />

Österreich beteiligt ist) ausbricht, und ich „alarmiert“ und einberufen<br />

werde. Was ich dann zu tun habe.<br />

Den restlichen Tag hatte ich ganz normal Dienst. Am Vormittag<br />

hatten wir eine Funkübung, und am Nachmittag luden wir das Gerät,<br />

welches wir am Montag und Dienstag zum Kabelbau benötigten vom<br />

Kfz aus, reinigten und überprüften es laut Zubehörliste und räumten<br />

es wieder ins Magazin .<br />

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