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Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners

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<strong>Das</strong> <strong>Bundesheer</strong> – <strong>Tagebuch</strong> <strong>eines</strong> <strong>Grundwehr</strong><strong>dieners</strong><br />

„Anführer“ hier ist. Wenn er Dienstfrei hat, dann ist es hier ganz<br />

angenehm.<br />

Zurzeit, es ist gerade etwas nach 19 Uhr, läuft das x-te (216te) Wiener<br />

Derby im Fernsehen. Ich sehe es mir nicht an. Erstens habe ich keine<br />

Lust dazu und zweitens interessiert es mich auch nicht. Gerade eben<br />

hört man die, die sich das Spiel ansehen, durch die Gegend plärren.<br />

Ein Tor ist nicht gefallen, aber die Chance dazu war ziemlich groß.<br />

Wie die größten Idioten schreien sie nun herum. Und tun so als seien<br />

sie wahre Fußballexperten. Sie glauben sie könnten es besser als die<br />

Spieler.<br />

Bin ich froh wenn ich diese Idioten nicht mehr zu Gesicht bekomme.<br />

Noch sind es 72 Tage. Aber dann bin ich sie endlich los und sehe sie<br />

hoffentlich nie wieder!<br />

NL 71 Tage (Mi., 17. März 1999, 123. Tag)<br />

Zum heutigen Tag gibt es nichts besonderes zu sagen. Wir hatten<br />

eine ziemlich lockere Funkübung, bei der nichts außergewöhnliches<br />

passiert ist. Eine ganz normale, lockere und<br />

alltägliche Funkübung.<br />

NL 70 Tage (Do., 18. März 1999, 124. Tag)<br />

Wasserausbildung: Eine Station beim nächstwöchigen GLB<br />

besteht darin die Donau mit einem Pionier-Ruderboot zu<br />

übersetzen. Also von einer Seite zur gegenüberliegenden, ohne<br />

aber dabei abzutreiben. <strong>Das</strong> übten wir heute den ganzen Tag. <strong>Das</strong><br />

Rudern selbst ist nicht besonders schwierig. Es geht nur ordentlich in<br />

die Arme. Es ist ziemlich anstrengend. Damit alle im Takt rudern gibt<br />

es dafür ein eigenes Kommando: es lauten schlicht und einfach „und“.<br />

Also hört man den Kommandanten ständig „und“, „und“, „und“,<br />

„und“, „und“, „und“, „und“, „und“, „und“, „und“, ... rufen, was für<br />

einen Außenstehenden vielleicht lustig klingt oder aussehen mag.<br />

Zuerst ruderten wir einfach nur so in der Gegend herum. Nur so zum<br />

Üben. Am Nachmittag wurde es dann „ernst“. Da überquerten wir<br />

dann insgesamt viermal die Donau. Zweimal hinüber, und natürlich<br />

auch zweimal wieder zurück. <strong>Das</strong> war schon anstrengend genug, aber<br />

leider noch nicht alles.<br />

Nachdem wir das zweite Mal hin und wieder zurück ruderten ließen<br />

uns unsere Ausbildner ein ziemlich langes Stück Flussabwärts fahren.<br />

Seite 117

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