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Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners

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<strong>Das</strong> <strong>Bundesheer</strong> – <strong>Tagebuch</strong> <strong>eines</strong> <strong>Grundwehr</strong><strong>dieners</strong><br />

Lust auf diese blöden, sinnlosen Übungen, aber die Zeit vergeht dabei<br />

etwas schneller!<br />

Jetzt ist es 3:25 Uhr. Noch eine Stunde! Es ist so extrem langweilig hier.<br />

Lust zum Lesen habe ich auch nicht.<br />

Mittlerweile ist es 17:45 Uhr geworden und der Tag ist für mich wieder<br />

so gut wie vorbei. Ich werde heute nicht mehr viel unternehmen. Ich<br />

liege im Bett und lese, bzw. telefoniere mit meinem Schatz. Meine<br />

neuen Zimmerkameraden sind alle nach Hause gefahren. Deshalb ist<br />

es auch ziemlich ruhig und total angenehm, was man unter Tags, im<br />

Dienst oder in den Pausen nicht gerade behaupten kann. Der CD-<br />

Player bzw. der Verstärker wird hier im Zimmer nicht geschont,<br />

sondern voll aufgedreht. Geraucht wird in diesem kleinen Zimmer<br />

auch ziemlich viel. Solange das Fenster offen ist und es das Zimmer<br />

durchlüftet stört es mich nicht besonders. Es ist total angenehm ohne<br />

die Arschlöcher. Hier kann ich mich in Ruhe ausspannen und muss<br />

mir nicht ständig das "Gesudere" von denen anhören. Ich bin froh<br />

dass wir jetzt doch noch umgezogen sind. So bin ich die anderen vom<br />

FM-Zug Alt zumindest während der dienstfreien Zeit los. Im Dienst<br />

muss ich aber wohl oder übel noch irgendwie mit ihnen auskommen.<br />

<strong>Das</strong> wird auch irgendwie zu schaffen sein. Es sind ja nur mehr 29 Tage<br />

bis zum Abrüsten.<br />

NL 27 Tage (Fr., 30. April 1999, 154. Tag)<br />

G<br />

estern kam ich nicht mehr zum Schreiben. Ich tauschte mit<br />

einem Kameraden vom neuen FM-Zug den Dienst als Charge vom<br />

Tag. Sonst hätte ich ihn nächste Woche gehabt. So hatte ich ihn<br />

eben von gestern auf heute. Wir waren zu zweit. Einer von der<br />

technischen Kompanie und ich. Getan hat sich überhaupt nichts, bis<br />

auf die Bereitschaftssoldaten, die schütten sich mit Bier voll und<br />

machten jede Menge krach. Es ging soweit, dass der OvT (Offizier vom<br />

Tag) kurz vor Mitternacht anrief und mich hinauf in das Zimmer, wo<br />

sich die Bereitschaftssoldaten aufhielten schickte, um sie um etwas<br />

Ruhe zu bitten. Genützt hat das natürlich nichts. Sonst tat sich nichts.<br />

Bis 2 Uhr in der Nacht hätte ich aufbleiben sollen. Erst dann hätte ich<br />

schlafen gehen dürfen. Zuvor hätte ich den zweiten Chargen<br />

aufwecken müssen, damit er seine „Schicht“ übernimmt. In Wirklichkeit<br />

sperrte ich schon so gegen 23 Uhr die Türe zu und legt mich in<br />

das Bett neben den Chargen-Tisch. Jedes Mal wenn dann jemand in<br />

die Unterkunft wollte musste er anläuten und ich machte ihm dann<br />

die Tür auf. Bis etwa 1 Uhr kam ich so gut wie nie zum Schlafen.<br />

Seite 140

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