Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners
Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners
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<strong>Das</strong> <strong>Bundesheer</strong> – <strong>Tagebuch</strong> <strong>eines</strong> <strong>Grundwehr</strong><strong>dieners</strong><br />
es endlich soweit. Zunächst wurde nur eine geringe Menge an Blut<br />
entnommen. Diese diente nur zur Bestimmung der Blutgruppe. Dann<br />
legte ich mich auf die Pritsche, ein kurzer Stich und schon floss das<br />
Blut in den Behälter. Ich spürte dabei, außer dem Stich überhaupt<br />
nichts. Mir wurde nicht schlecht. Nichts. Es war so wie wenn ich einfach<br />
nur im Bett liegen würde. Für mich war es das erste Mal dass ich Blut<br />
gespendet habe, und ich denke, dass ich es jederzeit (nach den<br />
vorgeschriebenen 2 Monaten bei Männern, bei Frauen sind es 3<br />
Monate) wieder Blut spende. Es ist ja überhaupt nichts dabei!<br />
F<br />
65. Tag (Mo., 21. Dezember 1998)<br />
eldkabelbau in der Praxis war der heutige Tagesschwerpunkt.<br />
Dazu wurden wir in drei Trupps eingeteilt und führten einen<br />
Stationsbetrieb mit den Stationen überqueren von Straßen oder<br />
Wegen, Übergang von Hochbau zu Tiefbau bzw. von Tiefbau zu<br />
Hochbau und die dritte Station war das Aufstellen <strong>eines</strong><br />
Abspannbocks. (Hier kommen alle Feldkabel zusammen und gelangen<br />
über einen Blitzschutzkasten zur Vermittlung). Zu den einzelnen<br />
Stationen gibt es nicht viel zu sagen. Sie sind nicht besonders schwer,<br />
es ist überhaupt nichts dabei. Es ist nicht anstrengend und nicht<br />
kompliziert. <strong>Das</strong> einzige was etwas unangenehm ist, ist, wenn man die<br />
Kabeltrommel, die doch immerhin etwa 13 kg wiegt wenn das gesamte<br />
Kabel aufgespult ist, tragen muss. Nicht nur dass sie etwas schwerer ist,<br />
sie drückt auch überall. Man muss dabei auch ständig nach vorne<br />
sehen, während die anderen hinten arbeiten. Sobald man sich<br />
umdreht, löst sich das Kabel aus der Vorrichtung und man muss es<br />
wieder einfädeln. Es ist ziemlich langweilig einfach nur dazustehen,<br />
während die anderen hinter meinem Rücken arbeiten. Heute war es<br />
auch ziemlich kalt, so dass einem die Ohren abfroren. Aber sonst<br />
waren diese Übungen ganz okay.<br />
Was die Kompanie betrifft, zu der ich dazugehöre, haben wir uns<br />
anscheinend gebessert, was die Disziplin in der Formation betrifft.<br />
Unser Kompaniekommandant ist schon ganz zufrieden mit uns, und<br />
deshalb bekommen wir auch am 31. Dezember 1998 frei. Wir müssen<br />
ihn aber nicht einarbeiten, so wie heute für den freien Tag am hl.<br />
Abend. Obwohl, einarbeiten kann man das nicht nennen. Wir saßen<br />
„nur“ im Leersaal der „Fahrschule“. Die Verfügungsstunde des<br />
Kompaniekommandanten und des dienstführenden Unteroffiziers. Sie<br />
belehrten uns über die Schwerpunkte und Termine im Jänner und<br />
über allgemeine Sachen. Was ihnen so passt und was es zu verbessern<br />
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