Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners
Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners
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<strong>Das</strong> <strong>Bundesheer</strong> – <strong>Tagebuch</strong> <strong>eines</strong> <strong>Grundwehr</strong><strong>dieners</strong><br />
hier in der Kaserne, hielt dazu eine Rede. Dann übernahmen der<br />
neue Kommandant und der „Spieß“ das Wort und bedankten sich für<br />
die Dienste und Leistungen des alten Kommandanten.<br />
Heute ist es nach Dienstschluss wieder einmal ruhig hier im Zimmer.<br />
Zu zweit sind wir heute. Die restlichen sind nach Hause gefahren.<br />
Hauptsache, ich bin die Idioten los und sie können mir nicht auf den<br />
Keks gehen. Es ist so angenehm ruhig ohne diese Idioten.<br />
NL 42 Tage (Do., 15. April 1999, 142. Tag)<br />
Egal was ich mache, ich kann es niemanden recht machen. Sie<br />
nörgeln und meckern ständig an mir herum. Mir tun sie aber<br />
damit nicht weh, mir ist das alles schon total egal. 42 Tage sind<br />
es noch, dann bin ich sie alle und auch das <strong>Bundesheer</strong> los und ich<br />
sehe diese Arschlöcher nie wieder.<br />
Sonst hat sich heute nichts Besonderes getan. Für die „Neuen“ bauten<br />
wir die Vermittlung und einige Leitungen, wo andere Feldtelefone<br />
angeschlossen waren, auf. Diese bleiben über das Wochenende stehen.<br />
Am Montag und Dienstag machen sie damit Vermittlungsübungen.<br />
Am Dienstag bauen sie dann alles wieder ab.<br />
NL 38 Tage (Mo., 19. April 1999, 144. Tag)<br />
Ich kann die Arschlöcher nicht mehr ausstehen. Wir hassen uns<br />
gegenseitig, nur mit dem Unterschied, dass ich es nicht so offen<br />
zeige. Ich bin jedes Mal froh, wenn ich sie nicht sehe und genieße<br />
jeden Moment wo ich nichts mit ihnen zu tun habe. Kameradschaft –<br />
<strong>Das</strong> gibt es bei uns schon lange nicht mehr. Bisher ist es ja noch<br />
harmlos was sie tun. Manchmal treten sie auf mein Bettgestell. Als ob<br />
mir das wehtun würde! Oder wenn sie mich anschreien oder mich aus<br />
dem Zimmer „schmeißen“ wollen. Einerseits regen sie sich auf, dass ich<br />
nicht viel tue, aber andererseits wollen sie auch, dass ich ihnen aus<br />
den Augen gehe. Aber ich fühle es, irgendetwas liegt da noch in der<br />
Luft. Eines Tages wird es noch etwas Ärgeres geben. Vielleicht wollen sie<br />
mich auch einmal verprügeln – Dann sehe ich aber ziemlich alt aus.<br />
Gegen diese Typen habe ich überhaupt keine Chance. Außerdem sind<br />
sie mehrere, und ich bin alleine.<br />
Achtunddreißig Tage sind es noch, die ich mit diesen Arschlöchern<br />
auskommen muss.<br />
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