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Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners

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<strong>Das</strong> <strong>Bundesheer</strong> – <strong>Tagebuch</strong> <strong>eines</strong> <strong>Grundwehr</strong><strong>dieners</strong><br />

irgendjemanden festgelegten Wortlaut, an den man sich halten soll.<br />

Da heißt es zum Beispiel nicht „ich verbinde“, sondern „ich rufe“. Sagt<br />

man etwas anderes, bekommt man gleich eine auf den Deckel. Dies<br />

war jetzt nur ein kl<strong>eines</strong> Beispiel. Beim Sammelgespräch, wo also<br />

mehrere gleichzeitig miteinander sprechen gibt es einen fixen<br />

(umständlichen) Ablauf wie man diese Teilnehmer miteinander<br />

verbindet. Ob diese Vorgehensweise sinnvoll ist oder nicht ist hier, in<br />

der Theorie völlig unwichtig. Sie ist eben so! Und daran hat man sich<br />

eben zu halten.<br />

<strong>Das</strong> Monatsgeld bekamen wir heute auch wieder, und ein neues Buch<br />

kaufte ich mir ebenfalls.<br />

NL 72 Tage (Di., 16. März 1999, 122. Tag)<br />

Der heutige Tag war bis auf die Hindernisbahn wieder einmal<br />

ganz locker. <strong>Das</strong> Ziel für die Hindernisbahn lautet: Diese unter<br />

12 Minuten zu bewältigen. Mit „meinem“ Trupp benötigte ich<br />

etwas unter 8 Minuten. Danach war ich aber völlig außer Atem und<br />

benötigte wieder Zeit zum Erholen. Im Trupp sind die einzelnen<br />

Hindernisse nicht besonders schwierig, man hilft sich ja gegenseitig.<br />

Kraftraubend und anstrengend sind sie aber trotzdem! Zur HiB (=<br />

Hindernisbahn) gibt es nichts Besonderes zu sagen.<br />

Nach der Pause (bis 10 Uhr, also über eine Stunde) bauten wir im<br />

Zimmer zwei Feldvermittlungen mit je drei Feldtelefonen auf und<br />

übten die verschiedenen Formen wie eine Verbindung von einem<br />

Teilnehmer über die Vermittlung zu einem anderen Teilnehmer<br />

zustande kommen kann. Angefangen vom einfachen bis zum etwas<br />

komplexen Sammelgespräch, wo mehr als zwei gleichzeitig miteinander<br />

kommunizieren können. <strong>Das</strong> machten wir den gesamten<br />

restlichen Tag. Was mich dabei wieder total am Keks ging war, dass,<br />

sobald ich einen Fehler machte ich vom „wichtigen“ Arschloch zur Sau<br />

gemacht wurde. Wir können uns gegenseitig nicht leiden. Aber<br />

trotzdem. Es machten alle genügend Fehler, auch er, niemand konnte<br />

den Vermittlungsdienst so richtig. Aber bei mir regte er sich immer<br />

auf. Mittlerweile nehme ich ihn auch nicht mehr ernst. Soll er sich<br />

doch wichtig machen. Er ist nun einmal ein Arschloch und auf mich<br />

hat er es ganz besonders abgesehen. Und da heißt es, dass es beim<br />

<strong>Bundesheer</strong> noch Kameradschaft gibt. Wir sind da aber noch weit<br />

entfernt. Zumindest bei ihm und bei ein paar anderen. Aber die sind<br />

mehr oder weniger nur „Mitläufer“. Die sind nur ungut wenn ihr<br />

Seite 116

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