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Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners

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<strong>Das</strong> <strong>Bundesheer</strong> – <strong>Tagebuch</strong> <strong>eines</strong> <strong>Grundwehr</strong><strong>dieners</strong><br />

Anstelle der üblichen „Dienstags-KV“ gönnte ich mir heute nach<br />

langer Zeit wieder einmal eine köstliche Pizza.<br />

NL 78 Tage (Mi., 10. März 1999, 118. Tag)<br />

Vierter Orientierungsmarsch: Diesmal gingen wir von der Kaserne<br />

weg. Jeweils zu dritt (insgesamt gab es sechs Trupps). Wir gingen<br />

heute nach der Karte. Ein Funkgerät hatten wir (natürlich)<br />

auch mit, womit wir jedoch nicht sehr viel anfangen konnten, da es<br />

nur bis zu einer Reichweite von etwa 100 Meter (!) funktionierte.<br />

Darüber hinaus versagte es. Mit dem Marsch, mit dem Finden der<br />

Punkte hatten wir keine Schwierigkeiten. <strong>Das</strong> Einzige, was unangenehm<br />

war, waren die vielen Steigungen und die Marschlänge. So<br />

ca. 25 km sind es sicherlich gewesen. Eine große „Hürde“ war auch<br />

noch das Wetter. Es war ziemlich warm. <strong>Das</strong> führte auch dazu, dass<br />

wir uns schon beim ersten Stützpunkt von der dicken Feldjacke<br />

trennten, und sie auf den Feldrucksack schnallten. Bei der Hälfte<br />

machte ich dann dasselbe mit der Feldbluse. Wir gingen dann nur<br />

mehr mit dem Feldhemd. Apropos Feldrucksack: dieser enthielt auch<br />

nur das nötigste, und zwar eine zweite Garnitur Unterwäsche und<br />

etwas zu essen. Auf den Rest (Mehrzweckplane, Wasch- und<br />

Schuhputzzeug, Essgeschirr, Stahlhelm und Spaten) wurde verzichtet<br />

(Natürlich mit Erlaubnis der Ausbildner) Am liebsten hätten wir auch<br />

das Gewehr in der Kaserne gelassen, aber dies ging natürlich unter<br />

keinen Umständen! Nach etwas mehr als 7 Stunden kamen wir als<br />

letzte in die Kaserne zurück. Der Grund für die lange Marschzeit lag<br />

daran, dass wir ziemlich oft längere Pausen machten. Verlaufen<br />

haben wir uns nicht, wie einige Kameraden meinten. Es war einfach<br />

zu warm und deshalb legten wir dementsprechend viele Verschnaufpausen<br />

ein. Völlig k.o. und mit schmerzenden Füßen kam ich dann<br />

aufs Zimmer, wo ich noch etwas aß und mich danach duschte.<br />

Ich hoffe nur, dass dies heute der letzte Orientierungsmarsch,<br />

zumindest in dieser Länge war! Mit der Zeit reicht es. Vier<br />

Orientierungsmärsche sind doch genug, oder?<br />

Im Zimmer ist es jetzt, nach Dienstschluss auch wieder ruhig. Kein<br />

Wunder, die meisten sind ja wieder nach Hause gefahren.<br />

Seite 113

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