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Das Bundesheer - Tagebuch eines Grundwehr- dieners

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<strong>Das</strong> <strong>Bundesheer</strong> – <strong>Tagebuch</strong> <strong>eines</strong> <strong>Grundwehr</strong><strong>dieners</strong><br />

ging zu Bett, wo ich dann ziemlich gut schlief. Dieser Tag war echt<br />

das Letzte, total sinnlos, „bundesheermäßig“ eben!<br />

<strong>Das</strong>, was an diesem Tag ganz okay war, war, dass wir nach Steyr<br />

fuhren, wo wir die ABC-Schutzmaske testeten. Wir gingen dazu mit der<br />

Schutzmaske und mit dem Schutzanzug durch eine Schleuse in einen<br />

angeblich gasgefüllten Raum. Gemerkt habe ich dieses Gas echt nicht.<br />

Die Maske wirkt anscheinend wirklich. Wir machten da auch einige<br />

Übungen (Liegestütze, Kniebeugen, ...). Von dem Gas merkte man<br />

wirklich nichts!<br />

15. Tag (Mi., 14. Oktober 1998)<br />

So ca. 4 Stunden schlief ich diese Nacht. Um 6 Uhr ging es, wie<br />

jeden Tag wieder los. Aber jetzt weht ein anderer Wind hier! Die<br />

Zimmer sind nicht so wie sie sein sollen, die Schuhe teilweise auch<br />

nicht und die Ausrüstung ebenfalls nicht. Einige mussten deshalb<br />

auch schon zum so genannten „befohlenen Rapport“. Morgen erfahren<br />

sie dann das Urteil, wie hoch die Strafe dafür sein wird. Der Rapport<br />

ist aber nicht nur zur Bestrafung da, es gibt da nämlich zwei Arten,<br />

und der zweite ist für Bitten, Beschwerden und so da. Wenn jemand,<br />

aus welchem Grund auch immer dienstfrei möchte oder braucht, für<br />

wichtige persönliche oder familiäre Probleme und Angelegenheiten<br />

eben. Mich hätte es auch beinahe erwischt, dass ich bestraft worden<br />

wäre, weil ich die Ausrüstung nicht ordentlich genug gereinigt habe.<br />

Ich war aber schon total k. o. und müde und konnte einfach nicht<br />

mehr. Als ich das dem Ausbildner erklärte, meinte er, das interessiert<br />

ihn nicht, und er könnte mich zum Rapport stellen, wo ich dann<br />

sicher 4 Tage Ausgangsverbot bekommen hätte. Aber er ließ es dann<br />

doch bleiben. Also putzte ich das „Gerümpel“ nach Dienstschluss so gut<br />

es eben ging. Ich putzte von etwa 16:30 Uhr bis 20 Uhr, und hoffentlich<br />

reicht es. Noch einmal kann ich mir einen solchen „Fehltritt“ sicher<br />

nicht mehr leisten. Denn ab nun wird „hart durchgegriffen“, nicht<br />

mehr mit Worten, sondern mit Taten (Also mit Bestrafungen!)<br />

Sonst war es heute ein ganz angenehmer Tag, ein bisschen dies und<br />

ein bisschen das. Dazwischen immer etwas Unterricht.<br />

16. Tag (Do., 15. Oktober 1998)<br />

Ein hoher Besuch stand heute in der Kaserne am Programm. Der<br />

amtierende Bundesminister für die Landesverteidigung, Werner<br />

Fasslabend. Er flog extra mit einem Hubschrauber an und<br />

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