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akademici, Skunkie", daß neben dem Spielbein auch das professionelle Standbein wegknickte<br />
und mich die andere, die nördliche Hemisphäre eines vernieselten Herbsttages als<br />
dienstunfähig abstempelte.<br />
Wie soll ich das erklären? Am besten so, daß ich, der sich belletristisch ein Ende gesetzt<br />
hatte, im akademischen Brotberuf nichts mehr anfangen konnte. Im, wohlgemerkt, nicht mit<br />
dem. Es war verrückt. Immer, wenn ich umschalten wollte, kam das alte Programm zurück,<br />
ging die Endlosschleife in die nächste Runde. Die eine Seminardiskussion setzte sich fort in<br />
meinem Kopf über Wochen. Ob ich wollte oder nicht, ich entdeckte mehr und mehr<br />
relevantes Material, Überlesenes, Verschüttetes. Wie eine Lawine brachen die Analogien,<br />
Assoziationen, Prätexte, Kommentare und Kommentare der Kommentare über mich herein,<br />
eine grandiose, von niemandem für möglich gehaltene Vernetzung bahnte sich an, und um sie<br />
voranzutreiben, ach was, um von ihr, dieser unaufhaltsam erst meinen Feierabend, dann<br />
meine Nächte verschlingenden Selbstläuferin vorangetrieben zu werden, klinkte ich mich aus<br />
aus dem Nebeneinander der Routinen und Aufgaben und war überkonzentriert bei der einen,<br />
immer nur einen anfangs- und endlosen Verkupplung und Verschmelzung, während meine<br />
Umwelt mich als unkonzentriert, geistesabwesend, nicht ansprechbar erlebte oder mit meinen<br />
Äußerungen, die als work in progress-Telegramme, als überkomprimierte, kodierte<br />
Kurznachrichten aus mir herausbrachen, nichts anfangen konnte. Ich ackerte, rackerte,<br />
schuftete, was das Zeug hielt, und als seine letzten Fasern verschlissen waren, trieb ich<br />
Schindluder mit meinen zerlumpten Kopien, Notizen und Notaten, die überall herumflatterten<br />
wie aufgescheuchte vlermuisies, memorierte murmelnd die schon unaussprechlichen<br />
Zwischenergebnisse und blendete mit Schreibtischgetrommel herrisch und inzwischen<br />
gänzlich unnahbar jene atmosphärischen Störungen, jenes kosmische Rauschen aus, zu dem<br />
sich die jämmerliche Gegenständlichkeit der Welt kuschend verflüchtigt hatte. Dicht schon<br />
stand es unter dem Horizont, das brenngläserne Gestirn meiner intellektuellen Synthese; und<br />
die Morgenröte einer globalen Sinnhaftigkeit und das verwehende Nordlicht der Ignoranz<br />
teilten sich den Himmel; gerade eben waren die Pupillen des inneren Auges geweitet genug<br />
für den großen Durchblick ins - Da! Da mischte sich der Störsender in die letzte, die<br />
ultimative, die metaphysische Programmvorschau und was er zu vermelden hatte mit der<br />
Unbeirrbarkeit, der stumpfen Stupidität des Automaten, war nicht ein neuer unendlich<br />
fruchtbarer Schlüsselbegriff, sondern die einfallslose diagnostische Begründung auf dem<br />
Einweisungsformular: akuter Verknüpfungswahn.<br />
Die Kollegen von der Universitätspsychiatrie walteten ihres Amtes und verschrieben<br />
Neuroleptika. Nach sechs Wochen hatte mich die Normalität wieder, nach zehn - ich konnte<br />
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