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Begründung und Erläuterungsbericht - Geoportal Saarland

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Landschaftsprogramm <strong>Saarland</strong><br />

Waldwirtschaft<br />

Naturräume<br />

Walddominierte Naturräume:<br />

- Saarkohlenwald<br />

- Warndt<br />

- Saarbrücken-Kirkeler Wald / St. Ingberter<br />

Senke<br />

- Homburger Becken<br />

- Saar-Ruwer-Hunsrück<br />

- Hochwald<br />

Offenland- oder siedlungsdominierte Naturräume:<br />

- Saar-Blies-Gau / Zweibrücker Westrich / Saar-<br />

Nied-Gau / Moselgau<br />

- Prims-Blies-Hügelland / Pfälzer Bergland<br />

- Primshochwald / Nohfelden-Hirsteiner Bergland<br />

/<br />

Hochwaldvorland<br />

- Mittleres Saartal<br />

Potenziell natürliche Vegetation<br />

mesophile Buchenwälder auf Karbon<br />

bodensauerer <strong>und</strong> Flattergras-Buchenwald<br />

bodensauerer <strong>und</strong> Flattergras-Buchenwald<br />

bodensauerer Buchenwald<br />

bodensauerer <strong>und</strong> mesophiler Buchenwald<br />

bodensauer Buchenwald auf Quarzit<br />

Kalk-Buchenwald<br />

bodensauerer <strong>und</strong> mesophiler Buchenwald<br />

Flattergras- <strong>und</strong> Perlgras-Buchenwald<br />

Auwald, Eichen-Hainbuchen-Wald<br />

9.4.1 Die walddominierten Naturräume<br />

Die Entwicklung der walddominierten Naturräume zielt darauf ab, bestehende Potenziale geschlossener <strong>und</strong><br />

teilweise naturnah strukturierter Wälder zu nutzen, Entwicklungstendenzen aufzugreifen <strong>und</strong> - im Rahmen<br />

der naturnahen Waldwirtschaft - das Natur- <strong>und</strong> Kulturerbe für die Region <strong>und</strong> die Naherholung in Wert zu<br />

setzen (siehe Karte „Waldwirtschaft <strong>und</strong> Landwirtschaft“). Eine besondere Bedeutung kommt hierbei der<br />

Waldachse im Ordnungsraum zu.<br />

9.4.1.1 Die Waldachse im Ordnungsraum<br />

1. Warndt<br />

Auf Gr<strong>und</strong> der Nährstoffarmut der vorherrschenden sandigen Böden im mittleren Buntsandstein blieben große<br />

Teile des Warndts von den großen mittelalterlichen Rodungen verschont. In den Hochwäldern wurden die<br />

Eiche als wertvolles Bau- <strong>und</strong> Möbelholz stark gefördert <strong>und</strong> bereits früh Nadelbäume auf großen Flächen<br />

angepflanzt, so dass die bodensauren Buchenwälder großflächig den Fichtenforsten sowie eichen- oder<br />

kieferndominierten Beständen weichen mussten.<br />

Die Windwürfe Anfang der 1990er Jahre <strong>und</strong> die darauf folgenden Borkenkäferschäden reduzierten den<br />

Nadelbaumanteil im Warndt allerdings drastisch, so dass heute auf großen Flächen Pionierstadien mit Birke,<br />

Salweide, Kiefer begleitet von Buche <strong>und</strong> Eiche stocken. Verbreitungsschwerpunkte der Windwurfflächen<br />

liegen südlich des Warndtweihers, südlich von Lauterbach <strong>und</strong> im Bereich Weinbrunn - Weiherdamm.<br />

Insgesamt wechseln die Bestände in Baumartenzusammensetzung <strong>und</strong> Altersklasse kleinflächig, so dass<br />

ein sehr heterogener Eindruck entsteht, insbesondere zum Saartal hin (u.a. Dietrichsberg-Krughütte, östlich<br />

von Gersweiler) <strong>und</strong> im Bereich Weinbrunn - Weiherdamm. Jungbestände <strong>und</strong> mittlere Altersklassen nehmen<br />

große Flächen ein. Altholzbestände konzentrieren sich auf wenige Bereiche. Nördlich des Warndtweihers<br />

kommen gut strukturierte Kiefern- <strong>und</strong> Eichen-Althölzer, seltener Buchen-Althölzer, vor, ebenso südlich<br />

von Lauterbach <strong>und</strong> westlich von Großrosseln. Westlich von Karlsbrunn stocken gut strukturierte <strong>und</strong> naturnahe<br />

bodensaure Buchenwälder. Darüber hinaus kommen die für die mittlerweile aufgegebene Altersklassenwirtschaft<br />

typischen "Hallen-Buchenwälder" im zentralen Bereich des Warndts zwischen Großrosseln,<br />

Karlsbrunn <strong>und</strong> Lauterbach vor. Der bodensaure Buchenwald stellt großflächig die potenziell natürliche<br />

Waldgesellschaft des Warndt dar, nur auf stauenden Decklehmen ist potenziell der bodensauere Buchen-<br />

Stieleichen-Wald verbreitet, der jedoch kaum in naturnaher Ausprägung anzutreffen ist.<br />

Im ehemals wasserreichen Warndt fielen als Folge der Gr<strong>und</strong>wasserabsenkungen vor allem im Rahmen des<br />

Bergbaus (auf französischer Seite) zahlreiche Quellen, Bäche, Auen <strong>und</strong> nasse Mulden trocken. Die<br />

Feuchtwälder des Warndts mussten in den letzten Jahrzehnten erhebliche Flächeneinbußen hinnehmen, so<br />

v.a. die feuchten Buchen-Stieleichenwälder um Lauterbach. Auf dem überwiegenden Teil der verbliebenen<br />

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