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Begründung und Erläuterungsbericht - Geoportal Saarland

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Landschaftsprogramm <strong>Saarland</strong><br />

Erholungsvorsorge <strong>und</strong> Freiraumentwicklung<br />

<br />

<br />

<br />

die geschlossenen Waldgebiete mit einem besonderen Potenzial für die naturorientierte Erholung (siehe<br />

Karte „Erhaltung der Kulturlandschaft, Erholungsvorsorge <strong>und</strong> Freiraumentwicklung“).<br />

die Bergbaufolgelandschaften <strong>und</strong> Rekultivierungsschwerpunkte der Rohstoffwirtschaft: Sie stellen eine<br />

wesentliche Freiraumressource, insbesondere für den Verdichtungsraum dar (siehe Karte „Erhaltung der<br />

Kulturlandschaft, Erholungsvorsorge <strong>und</strong> Freiraumentwicklung“).<br />

die landschaftsästhetische Aufwertung von Straßen im Zuge des saarländischen Alleenprogramms (siehe<br />

Kapitel 8.7.4).<br />

Die Flächenerschließung <strong>und</strong> Vernetzung der Kulturlandschaftsräume <strong>und</strong> Naturerlebnisgebiete untereinander<br />

<strong>und</strong> deren Anbindung an den Verdichtungsraum <strong>und</strong> die Siedlungsachsen sollen durch den öffentlichen<br />

Personennahverkehr <strong>und</strong> ein dichtes Wegenetz gewährleistet werden. Das Wegenetz soll sich an Talzügen<br />

<strong>und</strong> den Erschließungssystemen der Kulturgeschichte der Region orientieren. Neben der Vernetzungsfunktion<br />

soll das Wegesystem „Zielorte“ der Erholungs- <strong>und</strong> Freizeitnutzung zugänglich machen. Zu den Zielorten<br />

gehören einerseits erholungsrelevante Infrastrukturen, andererseits aber auch kultur- bzw. naturhistorische<br />

Standorte <strong>und</strong> Relikte besonderer Anschaulichkeit, die an ökologische, soziale <strong>und</strong> ökonomische Entwicklungen<br />

der Region heranführen. Dies kann nur gelingen, wenn durch Rekonstruktion von Prozessen <strong>und</strong><br />

Kontexten die Spuren des kulturellen <strong>und</strong> natürlichen Erbes einer Region in einen Gesamtzusammenhang<br />

gestellt werden.<br />

Die Beschreibung der Erfordernisse zur Erholungsvorsorge <strong>und</strong> Freiraumentwicklung in den Kulturlandschaftsräumen<br />

<strong>und</strong> Entwicklungsschwerpunkten ist eine vorrangige Aufgabe des Landschaftsprogramms.<br />

Die Ausarbeitung der weiteren Bausteine des Konzeptes wie die Ausgestaltung des Wegenetzes <strong>und</strong> der<br />

Zielorte bleibt nachfolgenden Planungsebenen vorbehalten.<br />

8.4 Überörtliche Instrumente zur integrativen Freiraumentwicklung<br />

Geeignete überörtliche Instrumente für die Weiterentwicklung <strong>und</strong> Umsetzung der Freiraumkonzeption sind:<br />

der Naturpark Saar-Hunsrück,<br />

das Biosphärenreservat „Biosphäre Bliesgau“ sowie<br />

der Regionalpark Saar.<br />

Der Regionalpark Saar: Neue Qualitäten für die Stadtlandschaft im <strong>Saarland</strong><br />

Der Regionalpark Saar umfasst die am dichtesten besiedelten Gebiete des <strong>Saarland</strong>es: die Kern- <strong>und</strong><br />

Randzone des Verdichtungsraumes. Städte <strong>und</strong> Regionen müssen sich gut aufstellen <strong>und</strong> im europäischen<br />

bzw. globalen Wettbewerb neu positionieren. Faktoren wie Lebensqualität, Image <strong>und</strong> Identität werden immer<br />

wichtiger für eine neue Standortbestimmung, insbesondere für Altindustrieregionen wie das <strong>Saarland</strong>.<br />

Bergbau <strong>und</strong> Schwerindustrie prägen zwar noch immer das Image, aber auf den zweiten Blick zeigt sich: Die<br />

Stadtlandschaft im <strong>Saarland</strong> ist in erster Linie grün - waldgrün! Das Potenzial der vorhandenen Freiräume,<br />

aber auch des kulturellen Erbes ist bei Weitem noch nicht ausgeschöpft. Hier liegen die Ansatzpunkte, um<br />

neue Qualitäten für die Stadtlandschaft <strong>und</strong> attraktive Stadt-Landschafts-Räume zu schaffen. Dieser Aufgabe<br />

widmet sich der Regionalpark Saar als neues Instrument der Landesplanung.<br />

Kurz gefasst, was will der Regionalpark Saar<br />

- die Diskussion um die Zukunft der Stadtlandschaft anregen<br />

- Stadtlandschaft gestalten <strong>und</strong> aufwerten<br />

- einen Beitrag zu Lebensqualität, Strukturpolitik <strong>und</strong> Regionalentwicklung leisten<br />

- den Bogen zwischen regionaler Strategie <strong>und</strong> lokaler Umsetzung spannen<br />

- eine Plattform für regionale Partnerschaften <strong>und</strong> Netzwerke bieten<br />

- Bürgerengagement aktivieren<br />

- die grenzüberschreitende Zusammenarbeit fördern<br />

Der vorliegende Masterplan Regionalpark Saar "Neue Qualitäten für die Stadtlandschaft im <strong>Saarland</strong>"<br />

- formuliert Zielsetzungen <strong>und</strong> Leitlinien des Regionalparks Saar<br />

- setzt Handlungsschwerpunkte aus regionaler Perspektive <strong>und</strong> für einen bestimmten Umsetzungszeitraum,<br />

in Form von Projekträumen <strong>und</strong> Schwerpunktthemen<br />

- betont den Bezug zu den Menschen in der Region<br />

- skizziert die grenzüberschreitende Perspektive <strong>und</strong> Kooperation mit den französischen Nachbarn<br />

- zeigt die Organisation des Regionalparks als Kooperationsplattform auf <strong>und</strong> setzt Impulse für ein<br />

nachhaltiges Management von Stadtlandschaften<br />

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