Begründung und Erläuterungsbericht - Geoportal Saarland
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Landschaftsprogramm <strong>Saarland</strong><br />
Arten- <strong>und</strong> Biotopschutz<br />
Landschaftszerschneidung im <strong>Saarland</strong> nach Größenklassen<br />
< 5 ha ≥ 5 ha<br />
Λ<br />
< 1 km²<br />
Größenklassen der fragmentierten Räume<br />
≥ 1 ≥ 5 km² ≥ 10<br />
km² Λ km²<br />
Λ < 10 Λ<br />
< 5 km² < 15<br />
km²<br />
km²<br />
≥ 15<br />
km²<br />
Λ<br />
< 20<br />
km²<br />
≥ 20 km²<br />
Anzahl aller Flächen 2887 585 236 98 44 15 8<br />
Flächensumme in km² 17,97 156,14 596,78 698,63 543,13 262,40 224,84<br />
Anzahl der Flächen im 2870 564 201 76 32 9 2<br />
<strong>Saarland</strong><br />
Flächensumme im 17,62 148,86 492,55 535,45 399,01 158,26 45,02<br />
<strong>Saarland</strong> in km²<br />
Flächen im <strong>Saarland</strong> 0,68 5,79 19,15 20,82 15,51 6,15 1,75<br />
in % der Landesfläche<br />
Anzahl der Flächen in<br />
<strong>und</strong> außerhalb des<br />
<strong>Saarland</strong>es<br />
17 21 35 22 12 6 6<br />
Flächensumme in <strong>und</strong><br />
außerhalb des <strong>Saarland</strong>es<br />
in km²<br />
davon im <strong>Saarland</strong><br />
gelegen in km²<br />
Anteil der gesamten<br />
Größenklasse an der<br />
Landesfläche in %<br />
0,35 7,28 104,23 163,18 144,13 104,14 179,82<br />
0,15 3,70 56,71 76,16 81,60 43,64 65,53<br />
0,69 5,93 21,36 23,78 18,69 7,85 4,30<br />
Maßnahmen zur Verminderung von Lebensraumzerschneidungen - Entschneidung<br />
Über den im novellierten SNG eingeführten Schutz von unzerschnittenen Räumen ist zwar der Schutz der<br />
Landschaft vor weiteren <strong>und</strong> die Minimierung unvermeidbarer Zerschneidungswirkungen gewährleistet, bezüglich<br />
der Rückführung bzw. Minimierung von Trennwirkungen vorhandener Barrieren besteht jedoch kein<br />
naturschutzrechtlich begründeter Anspruch.<br />
Auch aus der naturschutzfachlichen Strategie des Biotopverb<strong>und</strong>es nach BNatSchG sind diesbezüglich keine<br />
rechtlich begründeten Ansprüche abzuleiten, obwohl die Lebensraumeinengung <strong>und</strong> Verinselung von<br />
Tierpopulationen durch Zerschneidung im Widerspruch zu einem in der Landschaft anzustrebenden Biotopverb<strong>und</strong><br />
steht.<br />
Im <strong>Saarland</strong> soll daher das Problem der Zerschneidung der Landschaft <strong>und</strong> die Entwicklung von Entschneidungsmaßnahmen<br />
für bestehende Zerschneidungen über eine beim Ministerium für Umwelt eingerichtete<br />
abteilungsübergreifende Arbeitsgruppe „Zerschneidung“ angegangen werden.<br />
Die Entwicklung von Entschneidungsmaßnahmen soll aus unterschiedlichen Richtungen erfolgen. Einerseits<br />
ist aus Blickrichtung des Zerschneidungselements eine generelle Minimierung seiner Zerschneidungswirkungen<br />
anzugehen <strong>und</strong> andererseits sind an Leittierarten orientierte spezielle Entschneidungsmaßnahmen<br />
zu entwickeln.<br />
Im Hinblick auf die Zerschneidungswirkung sind B<strong>und</strong>esautobahnen auf Gr<strong>und</strong> ihrer Ausbaubreite, des darauf<br />
fließenden Verkehrs <strong>und</strong> der in vielen Abschnitten gegebenen Zäunung als absolute Barrieren für bodenbezogene<br />
Tiere anzusehen. Unter dem Gesichtspunkt der möglichst positiven Ziel-Mittel-Relation sollen<br />
deshalb an B<strong>und</strong>esautobahnen bestehende Querungsmöglichkeiten (Durchlässe, Unterführungen, Brücken)<br />
im einzelnen im Hinblick auf die Optimierung ihrer Nutzbarkeit auch als Querungshilfe für Tiere untersucht<br />
<strong>und</strong> bewertet werden. Daraus abzuleitenden Maßnahmen können teilweise als Ökokontomaßnahmen geplant,<br />
durchgeführt <strong>und</strong> eingebucht werden.<br />
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