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Lernmechanismen in Computerspielen nach James Paul Gee

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15. Das Erforschungspr<strong>in</strong>zipLernen ist e<strong>in</strong> Kreislauf, er be<strong>in</strong>haltet das Erforschen der Welt und das Reflektierenwährend der und über die Handlung. Basierend darauf folgt das Formulieren e<strong>in</strong>erHypothese, das Erproben der Hypothese <strong>in</strong> der Welt und als letzten Schritt dasAkzeptieren oder Überdenken der Hypothese. 9716. Das multiple Wegpr<strong>in</strong>zipEs gibt verschiedene Wege für e<strong>in</strong>en Fortschritt. Dies erlaubt dem LernendenEntscheidungen zu treffen. Er kann sich auf se<strong>in</strong>e eigenen Stärken und se<strong>in</strong>en eigenenStil verlassen, um zu lernen und Probleme zu lösen, währenddessen kann er alternativeStile erforschen. 9817. Das situationsabhängige Bedeutungspr<strong>in</strong>zipDie Bedeutungen von Zeichen (Wörter, Handlungen, Objekte, Artefakte, Symbole,Texte, etc.) s<strong>in</strong>d festgelegt <strong>in</strong> „embodied experiences“ („verkörperte Erfahrungen“).Bedeutungen s<strong>in</strong>d niemals allgeme<strong>in</strong> oder dekontextualisiert, sie haben ihren Ursprungimmer <strong>in</strong> „embodied experiences“ („verkörperte Erfahrungen“). 9918. Das Textpr<strong>in</strong>zipE<strong>in</strong> Text kann nicht wörtlich verstanden werden, er f<strong>in</strong>det se<strong>in</strong>e Bedeutung <strong>in</strong>„embodied experiences“ („verkörperte Erfahrungen“). Der Lernende bewegt sichdem<strong>nach</strong> beim Lernen zwischen dem Text und se<strong>in</strong>en Erfahrungen. Das wörtlicheVerständnis macht nur dann S<strong>in</strong>n, wenn der Lernende genug „embodied experiences“(„verkörperte Erfahrungen“) <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er „semiotic doma<strong>in</strong>“ und reichlich Erfahrungen mitähnlichen Texten gesammelt hat. 100<strong>Gee</strong> beschreibt vier verwandte Lernpr<strong>in</strong>zipien, die <strong>in</strong> den theoretischen Ausführungen desKapitels nur <strong>in</strong>direkt diskutiert wurden: 10119. Das <strong>in</strong>tertextuelle Pr<strong>in</strong>zipDer Lernende versteht geschriebene Texte als e<strong>in</strong>e Familie oder als e<strong>in</strong> Genre vonverwandten Texten und versteht jeden Text <strong>in</strong> Bezug zu anderen <strong>in</strong> diesem Genre nur,wenn er e<strong>in</strong> „embodied understand<strong>in</strong>g“ („verkörpertes Verständnis“) für die Texte97 Vgl. GEE, <strong>James</strong> <strong>Paul</strong>: „What video games have to teach us about learn<strong>in</strong>g and literacy”; 2007; S. 10598 Vgl. ebd.; S. 10599 Vgl. ebd.; S. 105100 Vgl. ebd.; S. 106101 Vgl. ebd.; S. 10632

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