12.07.2015 Aufrufe

Lernmechanismen in Computerspielen nach James Paul Gee

Lernmechanismen in Computerspielen nach James Paul Gee

Lernmechanismen in Computerspielen nach James Paul Gee

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Foundation“ unterstützen dieses Projekt. Der Lehrplan ist auf den Besuch e<strong>in</strong>es Collegesabgestimmt. Die Schüler erhalten <strong>in</strong> mehreren Blöcken Unterricht <strong>in</strong> Mathematik,Naturwissenschaften, Erdkunde, Englisch, Geschichte, Fremdsprachen, Informatik und Kunst.Entscheidend ist an dieser Schule, wie die K<strong>in</strong>der lernen. Sie s<strong>in</strong>d bei der Erledigung ihrerSchulaufgaben und während des Unterrichts <strong>in</strong> Spielaktivitäten e<strong>in</strong>gebunden. 232„Quest2learn“ basiert auf dem Model des „game-like-learn<strong>in</strong>g“, <strong>in</strong> welchem der Lehrplan aufstrukturellen Pr<strong>in</strong>zipien von <strong>Computerspielen</strong> aufbaut und diese imitiert. Dieser ist spezielldarauf ausgelegt, Interaktivität und systematisches Denken zu fördern. Grundlage desProjektes ist die Idee, dass digitale Spiele e<strong>in</strong> zentraler Bestandteil der heutigen K<strong>in</strong>dheitsundJugendkultur und e<strong>in</strong> effektives Instrument für die <strong>in</strong>tellektuelle Entwicklung der K<strong>in</strong>derund Jugendlichen s<strong>in</strong>d (Bildungslehrplan von „Quest2learn“ im Anhang). 233Anhand dieses Beispiels lässt sich erkennen, dass <strong>Gee</strong>s Theorien durchaus <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em anderenLernkontext anwendbar se<strong>in</strong> könnten. Se<strong>in</strong>e Arbeit kann als Grundlage für solche und andereProjekte dienen, bedarf jedoch noch e<strong>in</strong>iger weiterer Forschung. Denn <strong>Gee</strong>s Theorie über die<strong>Lernmechanismen</strong> ist zwar <strong>in</strong> weiten Teilen anwendbar, muss aber noch empirisch überprüftwerden. Darüber h<strong>in</strong>aus wäre es s<strong>in</strong>nvoll e<strong>in</strong>ige weitere Untersuchungen zur Thematikdurchzuführen. So müssten zum Beispiel die noch sehr allgeme<strong>in</strong>gültig formulierten<strong>Lernmechanismen</strong> an spezifische Lernkontexte angepasst werden. Zusätzlich könnte überprüftwerden, ob die im Jahr 2007 von <strong>Gee</strong> verfassten <strong>Lernmechanismen</strong> für heutigeComputerspiele noch aktuell s<strong>in</strong>d. Es wäre möglicherweise s<strong>in</strong>nvoll, Felduntersuchungen zuden e<strong>in</strong>zelnen <strong>Lernmechanismen</strong> durchzuführen.Abschließend lässt sich sagen, dass <strong>Gee</strong>s Theorien nicht nur e<strong>in</strong>e neue Perspektive auf dieDiskussion über Computerspiele bieten, sondern auch e<strong>in</strong>e Möglichkeit, gewöhnlicheComputerspiele für die Pädagogik nutzbar zu machen. E<strong>in</strong>e weiterführendeAuse<strong>in</strong>andersetzung mit der Thematik im deutschsprachigen Raum wäre wünschenswert. Indiesem S<strong>in</strong>ne soll die vorliegende Bachelor-These mit folgendem Zitat enden:„Wir können alles spielen, was wir wollen. Wir können jede Zukunft schaffen, die wir unserträumen. Lasst die Spiele beg<strong>in</strong>nen.“ 234232 Vgl. MCGONIGAL, Jane: „Besser als die Wirklichkeit! Warum wir von <strong>Computerspielen</strong> profitieren und wiesie die Welt verändern“; S. 170-178233 Vgl. Q2L.ORG: „Quest to learn – 2012-2013Student & Parent Handbook”; 2012/2013234 MCGONIGAL, Jane: „Besser als die Wirklichkeit! Warum wir von <strong>Computerspielen</strong> profitieren und wie sie dieWelt verändern“; S. 2775

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!