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Lernmechanismen in Computerspielen nach James Paul Gee

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Verb<strong>in</strong>dung kann das Netzwerk stärker machen, da auch diese Wissen beitragen kann. Für<strong>Gee</strong> ist Wissen und Lernen somit nicht nur sozial, sondern auch verteilt. 157<strong>Gee</strong> erweitert se<strong>in</strong>e Argumentation. Wenn Wissen und somit auch Lernen sozial, verteilt undfester Bestandteil e<strong>in</strong>es Netzwerkes ist, so ist das Netzwerk e<strong>in</strong>e Verwandtschaftsgruppe, wie<strong>in</strong> Kapitel 1 bereits erwähnt. Nach se<strong>in</strong>en Ansichten haben Verwandtschaftsgruppen nunfolgende Merkmale: 1581. Mitglieder e<strong>in</strong>er Verwandtschaftsgruppe s<strong>in</strong>d primär durch e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>samesBestreben verbunden und nur sekundär durch gefühlsbed<strong>in</strong>gte Verb<strong>in</strong>dungen. Selbstdie gefühlsbed<strong>in</strong>gten Verb<strong>in</strong>dungen werden oft ausgeblendet, um das geme<strong>in</strong>sameStreben zu fördern. Schlussfolgerung: Gefühlsbed<strong>in</strong>gte Verb<strong>in</strong>dungen undsoziokulturelle Unterschiede s<strong>in</strong>d gefährlich, weil sie e<strong>in</strong>e Trennung der Gruppeherbeiführen können, wenn sie über das Bestreben h<strong>in</strong>ausgehen. 1592. Das geme<strong>in</strong>same Streben wird um e<strong>in</strong>en ganzen Arbeitsverlauf geordnet, nicht nur ume<strong>in</strong>zelne, diskrete und dekontextualisierte Aufgaben. Schlussfolgerung: ke<strong>in</strong>e starrenAbteilungen oder Grenzen. 1603. Die Mitglieder e<strong>in</strong>er Verwandtschaftsgruppe haben umfangreiches Wissen, nicht nur<strong>in</strong>tensives. Mit umfangreichem Wissen, me<strong>in</strong>t <strong>Gee</strong>, dass jedes Mitglied mit dem Standdes Strebens vertraut se<strong>in</strong> muss, sie müssen multiple und teilweise übergreifendeFunktionen ausführen können und sie müssen dazu fähig se<strong>in</strong>, das Streben als ganzesSystem zu betrachten und nicht nur ihre Rolle dabei. Schlussfolgerung: ke<strong>in</strong>ee<strong>in</strong>geschränkten Spezialisten, ke<strong>in</strong>e strikten Rollen. 1614. Neben dem umfangreichen Wissen, haben die Mitglieder der Verwandtschaftsgruppeauch <strong>in</strong>tensives Wissen. Sie haben tiefes und spezialisiertes Wissen auf e<strong>in</strong>em odermehreren Gebieten. Mitglieder können auch spezialisiertes Wissen von denErfahrungen außerhalb der Gruppe und verschiedenen sozialkulturellenZugehörigkeiten mite<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen. Schlussfolgerung: nicht begrenzte Spezialisten s<strong>in</strong>dgut. 1625. Viel von dem Wissen e<strong>in</strong>er Verwandtschaftsgruppe ist stillschweigend (verwurzelt <strong>in</strong>den mentalen, sozialen und physischen Koord<strong>in</strong>aten der Mitglieder mite<strong>in</strong>ander und157 Vgl. GEE, <strong>James</strong> <strong>Paul</strong>: „What video games have to teach us about learn<strong>in</strong>g and literacy”; 2007; S. 197-202158 Vgl. ebd.; S. 203-206159 Vgl. ebd.; S. 206160 Vgl. ebd.; S. 206161 Vgl. ebd.; S. 206162 Vgl. ebd.; S. 20654

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