gen sich häufiger als Babysitter (26% Mädchen und 9% Jungen).Kinder mit Migrationshintergrundmähen seltenerRasen.Kinder auf dem Dorf mähenbesonders häufigRasen.Zeitungen und Prospektezu verteilen, wirkt auf fastalle Wohlbefinden negativ.Kinder mit Migrationshintergrund mähen seltener den Rasen(17% zu 31% ohne Migrationshintergrund), um Geld zu verdienen(wohl aufgrund seltener zur Verfügung stehender Gärten),erledigen dafür aber häufiger für Andere Einkäufe als Kinderohne Migrationshintergrund (25% zu 13% ohne Migrationshintergrund),um sich ihr Taschengeld aufzubessern.Kinder, die in Dörfern wohnen, mähen besonders häufig denRasen zum Erwerb zusätzlichen Taschengeldes. Auch hier spieltwohl eine Rolle, dass in dörflichen Wohnstrukturen Gärten sehrviel häufiger vorhanden sind.Die Tatsache an sich, Geld zum Taschengeld hinzuzuverdienen,wirkt sich nicht auf das Wohlbefinden aus. Welchem Nebenjoballerdings nachgegangen wird, zeigt sehr wohl Auswirkungenauf das Wohlbefinden. So fühlen sich Kinder, die Zeitungen/Prospekteausteilen, meistens in der Familie und in derSchule weniger wohl als Kinder, die das nicht tun. Das Autowaschen steht mit dem Wohlbefinden in der Wohngegend inZusammenhang. So fühlen sich Kinder, die als Nebenjob Autoswaschen, in der Wohngegend wohler. Ebenso ergeht es Kindern,die als Nebenverdienst Rasen mähen.12% der Kinder habenSchulden.Vor allem Migrantenkinderund Kinder Alleinerziehenderhaben Schulden.Schulden12% der Kinder waren zum Befragungszeitpunkt verschuldet.Da bewusst die Höhe der Schulden nicht abgefragt wurde, umfassendiese sowohl Kinder, die sich ein paar Cent bei ihrenSchulkameraden geliehen haben und einige Tage später zurückzahlen,als auch Kinder, die sich beispielsweise durch Nutzungeines Mobiltelefonvertrages soweit verschuldet haben,dass die Abzahlung Monate oder sogar länger dauern wird.17% aller Kinder mit Migrationshintergrund geben an, zurzeitbei jemandem Schulden zu haben. Bei den Kindern ohne Migrationshintergrundsind es nur 9%. Auch Kinder Alleinerziehender(18%) sind auffallend häufiger verschuldet als Kinder ausZwei-Elternfamilien (10%).Zwischen den Erhebungsjahren zeigt sich kein im statistischenSinne auffälliger Unterschied.Schulden wirken sichnegativ auf das Wohlbefindenin der Familie undder Wohngegend aus.Verschuldet zu sein, hat allerdings einen nachweisbar negativenEinfluss auf das Wohlbefinden in der Familie und in derWohngegend. Dies unterstreicht, dass es sich nicht in allen Fällenum kurzfristig geschuldete Kleinbeträge handelt, sondernzumindest in einigen Fällen auch um größere Beträge, derenSchuldung die Kinder auch psychisch belastet.Kinder, die verschuldet sind, finden zudem häufiger, dass siezu wenig Taschengeld bekommen, zuviel für ihre Freizeit aus-124
geben und sie müssen häufiger Schulsachen und Kleidung vomihrem Geld kaufen.Die Abbildung 4 zeigt, dass die verschuldeten Kinder hauptsächlichbei Freunden oder bei ihren Eltern Geld geliehen haben,wenn sie verschuldet sind. Geschwister (sofern vorhanden),Verwandte oder Andere spielen nur eine untergeordneteRolle. Die Zahlen haben sich seit 2006 nicht statistisch bedeutsamverändert.Die Kinder schuldenhauptsächlich Freundenoder ihren Eltern Geld.Abb. 4: Bei wem haben die Kinder Schulden?Anteil der Kinder mit Schulden50%40%30%20%10%0%50%bei meinenFreunden43%bei meinenEltern28%bei meinenGeschwistern13%bei jemandanderem9%bei anderenVerwandtenBei den Kindern, die sich von Ihren Eltern Geld geliehen haben,ist ein Unterschied auffallend, wenn nach Migrationshintergrunddifferenziert wird. Nur 30% der Kinder mit Migrationshintergrundhaben bei den Eltern Schulden, für Kinder ohneMigrationshintergrund liegt der Wert bei 56%. Andere Gruppenunterschiedezeigen sich nicht.Kinder, die bei ihren Eltern Schulden haben (M=5,2) fühlensich im Allgemeinen besser als Kinder, die anderweitig verschuldetsind (M=5,1).Verwendung des TaschengeldesMit einer offenen Frage 21 wurden die Kinder am Schluss desKapitels gefragt, wofür sie hauptsächlich ihr Taschengeld ausgeben.Die Abbildung 5 zeigt den Vergleich der beiden Erhebungsjahre2006 und 2007. Im Jahr 2007 wird das meiste Taschengeldfür Spiele und Spielsachen ausgegeben. Dieser Wertliegt deutlich über Vorjahresniveau. Es folgen Ausgaben fürZeitschriften, Bücher oder Comics sowie Kleidung. Ausgabenfür Kleidung übersteigen das Niveau des Jahres 2006 auffallend.Computerzubehör und Süßigkeiten liegen auf gleicherDie Kinder geben ihr Taschengeldmeistens fürSpiele oder Spielsachenaus.Kleidung ist 2007 ein wesentlichwichtigerer Postenals noch 2006.21 Eine Frage, die die Kinder mit eigenen Worten beantworten sollten.125