Das Wohlbefinden im Freundeskreis bleibt vom Elternverhaltenim Streit unbeeinflusst. Am deutlichsten positiv auf das familialeWohlbefinden wirkt es, wenn die Eltern sich schnell wiedervertragen.Wenn die Eltern während ihres Streites viel schreien, hat daszu fast jedem abgefragten Wohlbefinden einen deutlichen negativenZusammenhang. Allgemein: r=-.24 Familie r=-.28 Schule: r=-.14 Wohngegend: r=-.16Sich nach dem Streit wieder schnell zu vertragen, wirkt auf fastalle abgefragten Wohlbefinden der Kinder positiv. Allgemein: r=.22 Familie r=.31 Schule: r=.16 Wohngegend: r=.17Wenn Eltern nach dem Streit ruhig noch einmal über darüberreden, wirkt dies auf fast alle abgefragten Wohlbefinden derKinder positiv. Allgemein: r=.12 Familie r=.18 Schule: r=.15 Wohngegend: r=.11Insgesamt lässt sich festhalten, dass die Streitkultur der Elternwährend des Streits den größeren Einfluss auf das Wohlbefindender Kinder hat.64
Neue Medien 8Im Bereich der neuen Medien wurden die hessischen Kinder in diesemJahr erstmals gefragt, ob und wie sie einen Computer oder eine Spielkonsolenutzen, wie die Eltern diese Nutzung begleiten, wie die Kinderihre eigenen und die Fähigkeiten ihrer Bezugspersonen mit Internet undComputer beurteilen und ob und wozu sie ein Handy benutzen.Nutzung von Computer und SpielkonsoleIm ersten Bereich dieses Abschnitts wird die Nutzung vonSpielkonsolen und Computer durch die Kinder analysiert. Dabeiwurden fünf verschiedene Aspekte abgefragt:• Aspekt 1: „Zugriff“„Kannst du einen Computer oder eine Spielkonsole nutzen?“(ja/nein)• Aspekt 2: „Nutzung“„Wie häufig nutzt du den Computer oder die Spielkonsole,um… Computer zu spielen, Hausaufgaben zu machen/für dieSchule zu üben, Programme zu schreiben, im Internet zusurfen, E-Mails zu schreiben, DVDs zu gucken, Fernsehen zugucken, Musik zu hören, mit Freunden in Foren zu chatten?“(1=nie, 5=sehr oft)• Aspekt 3: „Eltern informiert“„Meine Eltern wissen, wozu ich den Computer oder die Spielkonsolenutze.“ (1=stimmt nicht, 5=stimmt sehr)• Aspekt 4: „Eltern einverstanden mit Inhalt“„Meine Eltern sind damit einverstanden, wozu ich den Computeroder die Spielkonsole nutze.“ (1=stimmt nicht,5=stimmt sehr)• Aspekt 5: „Eltern einverstanden mit Dauer“„Meine Eltern sind mit der Anzahl der Stunden, die ich amComputer oder an der Spielkonsole verbringe, einverstanden.“(1=stimmt nicht, 5=stimmt sehr)Zugriff96% der Kinder können einen Computer oder eine Spielkonsolenutzen, damit sind diese Geräte beinahe bei der komplettenAltersgruppe verbreitet.Entsprechend der generell hohen Verbreitung gibt es auchkaum Unterschiede zwischen verschiedenen Teilgruppen vonKindern. Jungen und Mädchen zeigen keine Unterschiede, Kindermit und ohne Migrationshintergrund können gleich häufigzugreifen, ebenso Kinder Alleinerziehender, Kinder, die verschiedeneSchulformen besuchen, und Kinder, die in verschiedengroßen Siedlungsformen wohnen.Lediglich nach Alter differenziert gibt es auf hohem Niveau einenUnterschied zwischen Viertklässler, die zu 93% einen96% der Kinder könneneine Spielkonsole odereinen Computer nutzen.Viertklässler haben aufhohem Niveau etwas seltenerZugriff auf Computerund Spielkonsolen alsSiebtklässler.65