Wenn die Eltern an derComputernutzung ihrerKinder teilhaben, zeigtdas positive Zusammenhängemit dem Wohlbefindender Kinder.Anders als bei der oben beschriebenen generellen Nutzung vonComputern und Spielkonsolen, hat die elterliche Teilhabe ander Nutzung einen etwas größeren Einfluss auf das Wohlbefindender Kinder: Kinder, bei denen die Eltern wissen, was sieam Computer machen, geben ein höheres allgemeines Wohlbefinden(r=.14), ein höheres Wohlbefinden in der Familie(r=.16) und ein höheres Wohlbefinden in der Wohngegend(r=.13) an. Ein ähnliches Muster ergibt sich bei der Frage, obdie Eltern mit der inhaltlichen Nutzung des Computers einverstandensind: diese korreliert ebenfalls leicht positiv mit demallgemeinen Wohlbefinden (r=.12), dem Wohlbefinden in derFamilie (r=.12) und dem Wohlbefinden in der Wohngegend(r=.13). Das Einverständnis mit der Nutzungsdauer korreliertnur mit dem allgemeinen Wohlbefinden positiv (r=.12).Computer- und InternetfähigkeitenFür den nächsten Abschnitt wurden die Kinder gefragt, wie sieihre eigenen Fähigkeiten in Bezug auf Computer und Internet,sowie die Fähigkeiten ihrer Mutter, ihres Vaters, ihrer Geschwister,ihrer Lehrer und ihrer Lehrerinnen einschätzen.Die Kinder haben einehohe Meinung von ihreneigenen Computerfähigkeitenund der ihrer Bezugspersonen.Mädchen schätzen imVergleich zu Jungen ihreeigenen Fähigkeiten amComputer als geringerund die ihrer Lehrerinnenals größer ein.Während die Kinder ihreeigenen Fähigkeiten alssteigend bewerten, sehensie ihre Eltern und Lehrerinnenmit zunehmendemAlter als weniger fähig an.ComputerfähigkeitenAus Abbildung 3 geht hervor, dass die Kinder generell sichselbst und ihren Bezugspersonen gute Computerfähigkeitenbescheinigen. Am besten ist dabei die Selbsteinschätzung,dann folgen die Lehrerinnen und Lehrer, ohne dass dabei einGeschlechtsunterschied gemacht wird. Mütter und Geschwister(sofern vorhanden) schneiden etwas schlechter, allerdings immernoch deutlich positiv ab.Geschlechtsunterschiede gibt es in dieser Frage nur zwei, diesesind allerdings bemerkenswert: Zum einen schätzen Mädchenihre eigenen Computerfähigkeiten geringer ein als Jungen.84% der Jungen, aber „nur“ 74% der Mädchen bescheinigensich selbst eher gute oder gute Computerfähigkeiten. Zum anderenist auch das Bild der Lehrerinnen leicht geschlechtsabhängig.Jungen finden zu 14%, dass ihre Lehrerinnen eherschlecht oder schlecht am Computer sind, Mädchen nur zu 7%.Differenziert nach dem Alter der Kinder ergeben sich einigeVeränderungen (s. Tab. 5). Während die Kinder ihre eigenenFähigkeiten als steigend bewerten, sehen sie ihre Eltern undLehrerinnen mit zunehmendem Alter als weniger fähig an. FürLehrer hingegen fällt diese Verschlechterung so gering aus,dass die Unterschiede nicht statistisch bedeutsam sind.70
Abb. 3:Computerfähigkeiten21%62%21%65%12%73%10%74%10%75%36% 79%MutterGeschwisterVaterLehrerinnenLehrerKind selbstComputerfähigkeiten von Kindern undBezugspersonen100 75 50 25 0 25 50 75 100Anteil "schlecht" (%) Anteil "gut" (%)Hinweise zum Lesen der Abbildung: Dargestellt sind die Anteile der Kinder, die gute Fähigkeitenangeben (die Skalenpunkte 4 = „eher gut“ und 5 = „gut“ der fünfstufigen Antwortskala wurdenzusammengefasst) bzw. geringe Fähigkeiten angeben (Skalenpunkte 1 = „schlecht“ und 2= „eher schlecht“ wurden zusammengefasst). Die zu 100% fehlenden Anteile haben die mittlereKategorie „mittelmäßig“ angekreuzt.Tab. 5:Ausgewählte Computerfähigkeiten nach Alter4. Klasse 7. KlasseKind selbst 68% 86%Mutter 73% 53%Vater 83% 66%Lehrerinnen 84% 61%Hinweise zum Lesen der Tabelle: Dargestellt sind die Anteile der Kinder, diegute Fähigkeiten angeben (die Skalenpunkte 4 = „eher gut“ und 5 = „gut“ derfünfstufigen Antwortskala wurden zusammengefasst). Dargestellt sind nur dieAspekte, bei denen es statistisch bedeutsame Unterschiede gibt.Kinder mit Migrationshintergrund sehen sich selbst und ihreGeschwister im Vergleich zu Kindern ohne Migrationshintergrundals kompetenter am Computer an, ihre Eltern hingegenals weniger kompetent (s. Tab. 6). Besonders deutlich istder Unterschied bei der Mutter, die von Kindern mit Migrationshintergrundviel seltener als kompetent am Computer beschriebenwird.Kinder mit Migrationshintergrundsehen insbesondereihre Mutter alsweniger kompetent amComputer.71