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Grammatik des Altfranzösischen - booksnow.scholarsportal.info

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— 122 —Darlegungen beruhen hier ß , o in allen Fällen auf Reduktionvon ai, oi^ die ihrerseits auf älteres ei zurückgehen. Durch dielabiale Umgebung bedingt ist eu in veuve neben veve (§ 206, la).§ 212. ^ entspricht:1) vlt. und teilweise erst rom. gedecktem ^: pert (perdit)^set^ b§l, f^r; mcrle, herle. S. § 48 und § 46, 2;2) freiem e in gelehrten Wörtern : secr^t, prophete, celehre.S. § 39, la Anm.-, § 46, 2 Anm.;3) französischem ^i aus ai vor mehrfacher Konsonanz:t^strcj p^stre. S. § 56.§ 213. Vor gedecktem l oder daraus entstandenem u istfzu ^'a , dann eä geworden. Dieser Lautübergang reicht inseinen Anfängen vielleicht noch in das 11. Jahrhundert zurückund hatte im Franzischen seinen Abschluß erreicht, bevordort e vor Konsonant mit ^ zusammenfiel (§ 211): bcaJs —hedus (bullös), h^alme — hedume (germ. heim), p^als — pedus{p§llis). Neben eau begegnen iau und au in noch näher zu bestimmenderVerbreitung. — In allen anderen Fällen ist f imFranzischen vor Konsonant unverändert geblieben.Anm. Zuwachs erhalten die Wörter mit ^ im Verlauf derzweiten Periode dadurch, daß allmählich sämtliche noch nichtkontrahierten ^i kontrahiert werden (§ 223), ursprünglich geschlossenese in der Stellung vor Konsonant offene Ausspracheannimmt (§ 211) und e vor einfachen inlautenden n' n in teigne,deigne etc. (§ 251), in araigne etc. (§ 257) und pleine, laine etc.(§ 257, 258) Denasalierung erfährt.Vor gedecktem r (auch rr) begegnet für primäres undsekundäres ^ bei franzischen Autoren zuweilen a, z. B. liauhert:pluspart Villon, pari (parte): pari (perdit) ibd. , Charge: verge(virga) Marot, alarmes: fermes ibd.; auch für e aus ai: armes:larmes (lacrimas) Ruteb. Diese Formen sind wahrscheinlich nichtfranzischen Ursprungs , sondern verraten Beeinflussung durchjsüdliche und östliche Mundarten. Umgekehrt zeigen efür a eher st. char (älter charn^ lat. carnem-^ nfrz. chair)^ aspergeSt. asparge^gerbe st. jarbe (germ. garba) u. a. — In einem Teil'pikardischen Sprachgebietes und im Wallonischen ist<strong>des</strong>auf gedecktes vlt. ^ zurückgehen<strong>des</strong> ^ (außer vor l ^^^^•) in ieübergegangen, wofür die frühesten Belege in Urkunden ausiTournay zu Beginn <strong>des</strong> 13. Jahrhunderts sich haben nachweisen j|lassen: Melle^fieste, aprieSj ivier usw.; auch in vortoniger Silbe 'jbegegnet ie; tiermines , tiesmoignage usw. In welchem Umfangegedecktem vlt. e entsprechen<strong>des</strong> altfrz. e diesen Lautwandel mitgemachthat, bleibt zu untersuchen. Vgl. Teil III. p. 100.

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